8,4 Prozent weniger Investitionen wegen hoher Zinsen
Investitionen brechen um 8,4 Prozent ein
ba Frankfurt
Die deutschen Unternehmen haben laut einer Ifo-Umfrage wegen der hohen Zinsen in den vergangenen eineinhalb Jahren im Schnitt 8,4% weniger investiert als geplant. Neben den Investitionen in Energieeffizienz und erneuerbare Energien waren auch Forschung und Entwicklung betroffen, erklärte das Ifo. 80% der monatlich befragten Unternehmen ließen ihre Investitionspläne unangetastet. Daraus ergibt sich aber, dass die anderen 20% der Firmen ihre Investitionspläne sogar um über 41% gekappt haben, erklärt Ifo-Forscherin Lea Best.
Dabei gab es deutliche Unterschiede in den Branchen: Vor allem der Bau investierte weniger – im Schnitt knapp 10%. Im Handel gingen die Investitionen um 9,3% zurück, in der Industrie um 8,2%. Bei den Dienstleistern waren es –7,4%. Auch die Unternehmensgröße spielte eine Rolle: Kleine Unternehmen mit weniger als 50 Mitarbeitenden investierten im Schnitt 9,9% weniger. Große Unternehmen mit mindestens 250 Mitarbeitenden fuhren die Pläne um 5% herunter. Geringere Investitionen allerdings beeinträchtigen sowohl Wachstumsmöglichkeiten als auch klimapolitische Vorhaben, mahnt das Ifo und empfiehlt daher gezielte wirtschaftspolitische Maßnahmen, um die langfristigen negativen Effekte der erhöhten Zinsen abzuschwächen.