Arbeitsmarkt

Arbeitslosigkeit in Eurozone sinkt leicht

Die Arbeitslosigkeit im Euroraum ist im August leicht gesunken. Experten gehen aber angesichts der mauen Konjunktur von einer Abkühlung am europäischen Arbeitsmarkt aus.

Arbeitslosigkeit in Eurozone sinkt leicht

Arbeitslosigkeit in Eurozone sinkt leicht

Arbeitslosenquote bei 6,4 Prozent – Jugendarbeitslosigkeit stabilisiert sich

ast Frankfurt

Die Arbeitslosigkeit ist im August in der Eurozone leicht gesunken. Laut dem europäischen Statistikamt Eurostat notierte die Arbeitslosenquote im gemeinsamen Währungsraum demnach bei 6,4%. Das entspricht einem Rückgang gegenüber 6,5% im Juli und gegenüber 6,7% im Vergleich zum Vorjahresmonat. In der Europäischen Union lag die Arbeitslosenquote mit 5,9% sogar noch etwas niedriger. Auch hier steht ein leichtes Minus von 0,1 Prozentpunkten gegenüber dem Juli und 0,2 Prozentpunkten gegenüber August 2022 zu Buche.

Spanien mit roter Laterne

Den Luxemburger Statistikern zufolge waren im August in der Europäischen Union rund 12,837 Millionen Personen ohne Job. 10,856 Millionen davon waren im Euroraum gemeldet. Das entspricht einem Minus um 112.000 Arbeitslose in der EU gegenüber Juli – in der Eurozone wurden 107.000 Arbeitslose weniger gezählt. Auch die Jugendarbeitslosigkeit hat sich in der Eurozone im August etwas verringert. Sie liegt nun bei 13,8% – nach 13,9% im Vormonat. In der EU blieb die Quote der Arbeitslosen unter 25 Jahren hingegen unverändert.

Ein Blick auf die Länder zeigt nach wie vor große Unterschiede. So lag die Arbeitslosenquote mit 2,5% in Tschechien am niedrigsten, gefolgt von Malta mit 2,7% und Polen mit 2,8%. Sehr hohe Quoten weisen hingegen die Länder im südlichen Europa auf. Spanien trägt mit 11,5% die rote Laterne. Allerdings gab hier die Arbeitslosigkeit im August leicht nach. Griechenland folgt mit 10,9% auf Rang 2. Ähnlich sieht es in den Ländern bei der Jugendarbeitslosigkeit aus. Hier führt Spanien mit 26,8% das Ranking an, gefolgt von Estland (23,5%), Griechenland (22,5%) und Schweden (21,1%).

Abkühlung erwartet

Angesichts der zuletzt in vielen Ländern der EU schwachen Konjunktur – insbesondere in der größten Volkswirtschaft Deutschland – erwarten Experten allerdings eine leichte Abkühlung auch auf dem europäischen Jobmarkt. Die am Montag ebenfalls veröffentlichten Einkaufsmanagerindizes (siehe Bericht auf dieser Seite) deuten in Richtung einer Rezession. So konnte sich die Industrie aufgrund mangelnder Neuaufträge nach wie vor nicht von ihrem Tief erholen.

Die Einstellungsbereitschaft der Unternehmen ließ angesichts der unsicheren wirtschaftlichen Lage zudem nach. Das zeigten für Deutschland beispielsweise auch die jüngsten Frühindikatoren. Auch das europäische Arbeitsmarktbarometer des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) gab im September deutlich nach. Die befragten Jobcenter gehen von einer steigenden Arbeitslosigkeit in den nächsten drei Monaten aus.

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