Bundesbank-Jahresabschluss

Berlin geht erneut leer aus

Die Bundesbank führt das zweite Jahr in Folge keinen Gewinn an den Bundeshaushalt ab. Bundesbankpräsident Joachim Nagel be­gründete dies mit der Aufstockung der Risikovorsorge aufgrund der geldpolitischen Notfallmaßnahmen im Zuge der Pandemie. „In...

Berlin geht erneut leer aus

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Die Bundesbank führt das zweite Jahr in Folge keinen Gewinn an den Bundeshaushalt ab. Bundesbankpräsident Joachim Nagel be­gründete dies mit der Aufstockung der Risikovorsorge aufgrund der geldpolitischen Notfallmaßnahmen im Zuge der Pandemie. „In den Jahren 2020 und 2021 haben sich die Risiken in unserer Bilanz im Vergleich zu der Zeit vor der Pandemie insgesamt stark erhöht“, zitierte die Bundesbank Nagel zur Vorstellung des Geschäftsberichts.

Für das Jahr 2020 hatte die Bundesbank erstmals seit 1979 kein Geld an Berlin überwiesen. Überhaupt ist dies seit Gründung der Bundesbank im Jahr 1957 nur in Ausnahmefällen passiert.

Vor allem die Zinsänderungsrisiken haben laut Bundesbank mit dem im März 2020 aufgelegten Corona-Notfallanleihenkaufprogramm PEPP stark zugenommen. Da die Käufe Unternehmensanleihen einschließen, seien auch die Kreditrisiken gestiegen. Die Bundesbank erhöhte die Wagnisrückstellung in Höhe des verfügbaren Jahresergebnisses um 1,3 Mrd. Euro.