Großbritannien

Handelsgespräche mit Kanada geplatzt

Großbritannien hat die Handelsgespräche mit Kanada abgebrochen. Hintergrund ist ein Streit um Rindfleischimporte. Unterdessen hellte sich das britische Verbrauchervertrauen weiter auf.

Handelsgespräche mit Kanada geplatzt

Britische Handelsgespräche
mit Kanada geplatzt

Verbrauchervertrauen hellt sich weiter auf

hip London

Die Verhandlungen zwischen Großbritannien und Kanada über ein Freihandelsabkommen sind nach mehr als zwei Jahren geplatzt. Wie britische Medien berichten, wurden die Gespräche am Donnerstag ausgesetzt. Beide Seiten beschuldigten sich gegenseitig, die Schuld daran zu tragen. Es ist das erste Mal seit dem EU-Austritt, dass das Vereinigte Königreich Gespräche mit einem Handelspartner abbricht.

"Hormonfleisch" und "Chlorhühnchen"

Kanada dringt auf Marktzugang für seine Agrarerzeugnisse wie Schweine- und Rindfleisch oder Milchprodukte. Dabei geht es um emotional aufgeladene Themen wie "Hormonfleisch" und "Chlorhühnchen", die bereits einer schnellen Übereinkunft mit den Vereinigten Staaten auf ein Freihandelsabkommen im Wege standen. Während die britischen Verbraucher von niedrigeren Preisen für importierte Lebensmittel profitieren würden, macht die heimische Agrarlobby dagegen mobil. Die Briten würden gerne Käse zu den gleichen Konditionen nach Kanada liefern wie Erzeuger aus der EU. Minette Batters von der National Farmers' Union of England and Wales zeigte sich erfreut darüber, dass die Regierung nicht nachgegeben habe.

Verbraucher werden optimistischer

Unterdessen hellte sich das britische Verbrauchervertrauen weiter auf. Der vom Marktforscher GfK ermittelte Index stieg den dritten Monat in Folge und erreichte den höchsten Stand seit zwei Jahren.