Verbrauchervertrauen

Rundum trübe

Die Stimmung der Verbraucher hat sich im Juli im Euroraum auf breiter Front eingetrübt. Wie schon nach dem Sturz des von der EU-Kommission erhobenen Konsumentenvertrauens auf ein Rekordtief zu erwarten war, haben die nationalen Verbraucherumfragen...

Rundum trübe

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Die Stimmung der Verbraucher hat sich im Juli im Euroraum auf breiter Front eingetrübt. Wie schon nach dem Sturz des von der EU-Kommission erhobenen Konsumentenvertrauens auf ein Rekordtief zu erwarten war, haben die nationalen Verbraucherumfragen in Frankreich und Italien deutliche Stimmungseintrübungen ergeben. Und auch das GfK-Konsumklima ist auf ein Allzeittief gefallen.

Das französische Statistikamt Insee vermeldete für Juli den siebten Rückgang des Verbrauchervertrauens in Folge – und zwar um 2 auf 80 Punkte. Ökonomen hatten dies auch so erwartet. Laut Insee schätzten die privaten Haushalte sowohl ihre vergangene als auch künftige Finanzlage schwächer ein. Zudem sind weniger Haushalte als zuvor der Ansicht, dass nun ein günstiger Zeitpunkt für größere Anschaffungen sei. Auch die Sparfähigkeit – der Vergangenheit und der Zukunft – wurde geringer eingeschätzt. Während die Angst vor der Arbeitslosigkeit stieg, wurde auch der Lebensstandard schlechter bewertet. Die Inflationserwartungen waren von hohem Niveau aus rückläufig.

Italiens Statistikamt Istat berichtete, dass die Verbraucherstimmung um 3,5 auf 94,8 Punkte gefallen ist, wozu sämtliche Subkomponenten beitrugen. Und auch die Unternehmensstimmung hat sich eingetrübt: Der Indikator fiel um 2,6 auf 110,8 Punkte. Während in der Industrie Auftragslage und künftige Produktion schwächer eingeschätzt wurden, bewerteten die Dienstleister die aktuelle und die künftige Auftragslage pessimistisch. Die Indikatoren für Bauwirtschaft und Einzelhandel legten hingegen zu.