Rohstoffe

Stahl- & Aluminiumzölle

Gegenseitige Zollschranken sollen gesenkt werden. Doch es geht um den größeren Kontext.

Stahl- & Aluminiumzölle

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Die US-Regierung hat angedeutet, dass in diesem Jahr Einfuhrzölle für Stahl und Aluminium von jeweils 25 und 10%, mit denen Importe aus der EU sowie zahlreichen anderen Ländern überzogen werden, aufgehoben werden. Einen entsprechenden Anreiz hierfür erhielt die Biden-Regierung, indem die EU sich bereiterklärte, auf die Erhöhung der seit 2018 geltenden Gegenzölle auf Motorräder, Whiskey und Motorboote zu verzichten, statt diese wie geplant Anfang Juni zu verdoppeln.

Das Weiße Haus begrüßte zwar den Verzicht, will die Debatte über die US-Zölle aber in einen größeren Kontext stellen. Bidens Handelsbeauftragte Katherine Tai besteht darauf, dass sich Washington und Brüssel verpflichten, gemeinsame Anstrengungen gegen Überkapazitäten in China zu unternehmen. Diese hätten zu Wettbewerbsverzerrungen geführt, die der Stahl- und Aluminiumindustrie sowohl in Europa als auch den USA schaden. Kooperiert man auf dieser Ebene, zeigt sich das Weiße Haus bereit, die Zölle aufzuheben. Tai gibt sich optimistisch, dass der Europa-Besuch des Präsidenten zu einem entsprechenden Durchbruch führen könnte.