US-Arbeitsmarkt

Ungebrochener Aufschwung am US-Arbeitsmarkt

Der US-Jobmarkt befindet sich weiter im Aufwind. Getrieben wurde das Stellenwachstum im März von Dienstleistungsunternehmen. Auch zogen in den meisten Branchen die Löhne kräftig an.

Ungebrochener Aufschwung am US-Arbeitsmarkt

US-Arbeitsmarkt im Aufwind

Dienstleister treiben robustes Stellenwachstum – Kräftige Lohnsteigerungen

det Washington

Der Aufschwung am US-Jobmarkt setzt sich bei zunehmendem Lohndruck ungebrochen fort. Wie der Arbeitsmarktdienstleister Automatic Data Processing (ADP) berichtete, stiegen die Neueinstellungen im Privatsektor im März um 184.000. Im Februar waren 155.000 Arbeitsplätze entstanden. Angeführt wurde das Stellenwachstum wie auch in den vorangegangenen Monaten von Dienstleistern, die 142.000 neue Mitarbeiter beschäftigten. In der Industrie legte die Zahl der neuen Jobs um 42.000 zu.

Die treibende Kraft hinter dem starken Arbeitsmarkt waren das Gast- und Freizeitgewerbe, wo 63.000 neue Stellen entstanden. Zuwächse wurden auch im Handel, der Transportwirtschaft, bei Finanzdienstleistern sowie dem Gesundheits- und Bildungswesen festgestellt. Zu Streichungen kam es lediglich bei Fachdienstleistern. In der Industrie steuerte die Bauwirtschaft 33.000 Jobs bei, während im verarbeitenden Gewerbe ADP ein Plus von 1.000 feststellte.

Kräftige Lohnsteigerungen

Parallel zu dem Stellenwachstum legten auch die Arbeitskosten kräftig zu. Bei Arbeitnehmern, die ihre Stelle behielten, stiegen die Löhne und Gehälter wie auch im Februar aufs Jahr hochgerechnet um 5,1%. Angestellte, die den Arbeitgeber wechselten, verzeichneten einen Anstieg der Bezahlung um 10,0%. „Überraschend waren nicht nur die Lohnsteigerungen, sondern auch die Branchen, in denen diese festgestellt wurden, nämlich in der Bauwirtschaft, bei Finanzdienstleistern und im verarbeitenden Gewerbe“, sagte ADP-Chefökonomin Nela Richardson.

Richardson fügte hinzu, dass „sich die Inflation zwar abgekühlt hat, die Bezahlung aber sowohl im verarbeitenden Gewerbe als auch bei Dienstleistungsunternehmen gestiegen ist“. ADP veröffentlicht seinen Bericht immer vor dem amtlichen Arbeitsmarktbericht der Regierung. Am Freitag wird das Arbeitsministerium die Zahlen für März bekannt geben, die auch den öffentlichen Dienst erfassen. Ökonomen erwarten im Schnitt etwa 200.000 Neueinstellungen und eine kaum veränderte Arbeitslosenquote um 3,9%.

Dienstleister legen zu

Unterdessen hat sich im März die Expansion in der Dienstleistungsbranche mit moderatem Tempo fortgesetzt. Der S&P Global Einkaufsmanagerindex (PMI) für Dienstleister rutschte zwar von 52,3 auf ein Dreimonatstief von 51,7 Punkten. Gleichwohl signalisiert jeder Wert über 50 Zählern eine Expansion. Die Beschäftigung und die Neuaufträge zogen leicht an.

„Gepaart mit dem beschleunigten Wachstum im verarbeitenden Gewerbe deutet der PMI für das erste Quartal auf eine annualisierte Wachstumsrate von 2,0% hin“, sagte S&P-Global-Ökonom Chris Williamson, der „solides Wachstum im zweiten Quartal“ erwartet. Der März-PMI des Institute for Supply Management (ISM) rutschte um 1,2 Prozentpunkte auf 51,4%.

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