Allianz

Aufklärung für Aktionäre

Telefonkonferenzen zum Halbjahr sind bei der Allianz das Terrain des Finanzvorstandes. Am Freitag jedoch hat sich über­raschend Konzernchef Oliver Bäte eingeschaltet. Der Anlass: Der Milliarden-Streit in den USA mit institutionellen Investoren. Es ...

Aufklärung für Aktionäre

mic

Telefonkonferenzen zum Halbjahr sind bei der Allianz das Terrain des Finanzvorstandes. Am Freitag jedoch hat sich über­raschend Konzernchef Oliver Bäte eingeschaltet. Der Anlass: Der Milliarden-Streit in den USA mit institutionellen Investoren. Es ist lobenswert, dass der Chef aktiv wurde, statt sich wegzuducken. Allerdings hinterlässt sein Auftritt mehr Fragen als Antworten. Unverändert ist unklar, welche Erkenntnisse über eventuelles Fehlverhalten seiner Fondstochter Allianz Global Investors der Konzern eigentlich gewonnen hat. Viel gravierender aber ist, dass Bäte en passant im Gespräch mit Analysten offenlegte, dass das US-Jus­tizministerium (DOJ) die Angelegenheit schon seit Mai anschaut. Warum informierte die Allianz dann erst Anfang August mit einer Ad-hoc? Der Leser der Mitteilung musste zu dem Schluss kommen, dass die DOJ-Untersuchung der Anlass der Veröffentlichung gewesen ist. Nun scheint es eine Zeitverzögerung gegeben zu haben. Dies irritiert. Es mag Erklärungen geben. Die Aktionäre, die am Montag nach Ad-hoc-Publikation 8% ihres Investments verloren, verdienen Aufklärung.

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