Union Pacific

Die Hölle auf Rädern

Union Pacific kündigt auf Druck eines Hedgefonds einen CEO-Wechsel an. Damit sendet die US-Bahngesellschaft ermutigende Signale an weitere aktivistische Investoren, deren Aktivitäten wieder zunehmen.

Die Hölle auf Rädern

Union Pacific ist eine amerikanische Institution: Die Geschichte der Bahngesellschaft reicht bis ins Jahr 1862 zurück. Im Wilden Westen wurde das Lager aus Glücksspielhäusern, Saloons und Bordellen, das den Arbeitern der Union Pacific beim Bau der ersten transkontinentalen Eisenbahn folgte, als „Hell on Wheels“ bekannt, als „Hölle auf Rädern“. Heute passt der Begriff wohl auf einen Job im Vorstand des Unternehmens. In dem Gremium mag zwar weder das Laster noch die Cholera umgehen, doch ist es harten Attacken von Desperados ausgesetzt: Der Hedgefonds Soroban hat seiner Unzufriedenheit mit der Performance von Union Pacific Luft gemacht und öffentlich die Absetzung von CEO Lance Fritz gefordert. Mit Erfolg: Das Unternehmen gab bekannt, 2023 einen neuen Chef ernennen zu wollen. Die Entwicklung steht exemplarisch für den erneuten Anstieg des Shareholder-Aktivismus in den USA, der zuletzt in Attacken auf Disney und Salesforce seinen Ausdruck fand. Das Einknicken von Union Pacific sendet ermutigende Signale an weitere Aktivisten.

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