Gaskrise

Eine Bazooka für Uniper

Die Bundesregierung fährt zwei Jahre nach dem Corona-„Wumms“ von Olaf Scholz wieder schwere Geschütze auf. Eine mit 15 Mrd. Euro geladene Bazooka soll den größten deutschen Gas-Importeur Uniper aus der Schusslinie bringen.

Eine Bazooka für Uniper

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Nur etwas mehr als zwei Jahre ist es her, dass Bundeskanzler Olaf Schloz (SPD) – damals noch als Finanzminister – eine milliardenschwer geladene „Bazooka“ vorstellte, die Deutschland mit „Wumms“ aus der Coronakrise bringen sollte. Damals ging es in der Folge auch um milliardenschwere Hilfen für die Deutsche Lufthansa. Jetzt fährt die Bundesregierung erneut schwere Ge­schütze auf, um den größten deutschen Importeur von russischem Gas, Uniper, aus der Schusslinie zu bringen. Die mit den Eigentümern vereinbarten Hilfen für den wegen gedrosselter Gasflüsse aus Russland in arge Bedrängnis geratenen Energiekonzern belaufen sich auf 15 Mrd. Euro, wie Scholz am Freitag vorrechnete. Damit soll ein „Lehman-Moment“ auf dem deutschen Gasmarkt, vor dem Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) für den Fall einer Insolvenz des wichtigsten Gas-Importeurs gewarnt hatte, verhindert werden. Die Bazooka für Uniper ist denn auch alternativlos, selbst wenn sie für den Steuerzahler ein schlechteres Geschäft als die Hilfen für Lufthansa werden dürfte.