Take-Private-Deals

EQT zahlt am meisten drauf

Dass bei Public-to-Private-Deals viel Geld obendrauf gezahlt wird, ist gang und gäbe. Aber der Aufschlag von EQT bei Va-Q-Tec von 98 % ist enorm hoch.

EQT zahlt am meisten drauf

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Private-Equity-Häuser stehen unter Anlagedruck, weil sie über 1 Bill. Dollar an Kapitalzusagen ihrer Investoren für Buy-out-Deals verfügen. Dadurch kommen auch Public-to-Private-Deals wieder in Mode. Jüngstes Beispiel in Deutschland dafür ist die Offerte von EQT, Mubadala und Cinven für den Dämmstoffhersteller Va-Q-Tec. Um das Wachstum anzukurbeln, soll nach der Übernahme die Pharmasparte der Firma mit einem Portfoliounternehmen von EQT für temperaturempfindliche Transporte fusioniert werden. Bei Take Privates durch Finanzinvestoren werden exorbitante Prämien gezahlt. Bei der Aareal Bank bot Centerbridge einen Aufschlag von 35% auf den volumengewichteten durchschnittlichen Kurs während der letzten drei Monate. Morgan Stanley legte 37,5% bei Tele Columbus drauf und Carlyle 44% bei Schaltbau. Spitzenreiter ist jedoch EQT. Die Schweden boten bei Zooplus einen Aufschlag von 69% – und jetzt bei Va-Q-Tec sogar 98%. Das ist viel: Im Durchschnitt werden bei Public-to-Private-Deals laut Refinitiv nur 42% obendrauf gezahlt.