Dialysekonzern

FMC fehlen Abwehrkräfte

Der Dialysekonzern FMC agiert in schwierigem Umfeld, doch dass es in den USA an Personal mangelt, ist erklärungsbedürftig.

FMC fehlen Abwehrkräfte

swa

Der Dialysespezialist Fresenius Medical Care (FMC) hatte versprochen, im laufenden Jahr nach deutlichen Belastungen wegen der Corona-Pandemie zurück auf Wachstumskurs zu steuern. Entsprechend groß ist der Schock für die Anleger, dass dieses Ziel zurückgenommen werden muss. Das Unternehmen hatte zuletzt mit schwierigen Marktbedingungen zu kämpfen, die es selbst kaum beeinflussen konnte. So war das Dialysegeschäft spürbar be­einträchtigt, nachdem zu Hochzeiten von Covid-19 die Patientenzahlen abnahmen, weil viele schwer Nierenkranke eine Infektion nicht überlebten. Die Übersterblichkeit ist inzwischen aber wie vorhergesagt zurückgegangen. Auch sind FMC und die Mutter Fresenius angesichts ihres Geschäfts in überwiegend staatlich regulierten Gesundheitsmärkten weniger als andere Konzerne in der Lage, Kostensteigerungen in den Preisen rasch weiterzugeben. Doch dass es ein internationaler Marktführer wie FMC, der sich hohe Reputation zuschreibt, nicht vermag, über monetäre Anreize ausreichend Personal an Bord zu holen, ist mehr als erklärungsbedürftig.

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