In der Bilanz des pleitegefährdeten chinesischen Immobilienentwicklers Evergrande sieht es angesichts von mehr als 300 Mrd. Dollar ausgewiesenen Verbindlichkeiten und nur noch magerer Cash-Reserven ziemlich düster aus. Zahlreiche verschiedene Gläubigergruppen müssen um ihre Forderungen bangen, allen voran Evergrandes Dollarbondhalter. Seit Wochen sorgen die unbarmherzig Schlag auf Schlag folgenden Kuponzahlungstermine und Evergrandes verzweifelte Suche nach liquiden Mitteln für unziemliche Spannungsdramen im Bondmarkt. So gesehen lohnt es sich, einmal einen Blick auf die private Vermögensbilanz von Hui Ka Yan, dem Gründer und Haupteigner von Evergrande, zu werfen. Ihm gehören neben einer besonders protzigen Luxusjacht, die derzeit ungenutzt im Hongkonger Hafen vor sich hin schaukelt, auch mehrere Privatjets und Dutzende von Luxusimmobilien. Experten veranschlagen die liquidierbaren Vermögenswerte auf rund 500 Mill. Dollar. Das würde immerhin schon einmal reichen, um den bis Jahresende fällig werdenden Zahlungen nachzukommen.