Tesla

Musks „Mustersklaven“

Tesla-Mitarbeiter hatten zuletzt wenig zu lachen. Die Hürde für ein Lob von Elon liegt indes auch hoch. Nun gab es dies für Chinesen – weil sie praktisch in der Fabrik leben.

Musks „Mustersklaven“

scd

Tesla-CEO Elon Musk hat zuletzt kaum freundliche Worte für die Menschen gefunden, die seine Autos zusammenschrauben – und damit den steilen Aufstieg des US-Konzerns im Auto- und Kapitalmarkt ermöglichen. Die Werke in Grünheide und Austin bezeichnete er als Geldverbrennungsöfen. Zudem verkündigte er einen Stellenabbau. Die Latte für ein Lob des erratischen Genies liegt hoch. Immerhin: Die chinesischen Tesla-Angestellten zeigen, dass es nicht unmöglich ist, vom Technoking of Tesla gepriesen zu werden. In China gebe es jede Menge supertalentierte, hart arbeitende Menschen, sagte Musk nun. Im Werk in Schanghai, dessen Produktionsziel auf 1 Million Teslas verdoppelt wird, werde nicht nur bis Mitternacht geschuftet. Die Arbeiter lebten praktisch in der Fabrik. Im Kontrast dazu versuchten die US-Arbeiter, möglichst gar nicht erst zur Arbeit zu kommen. Während VW-Chef Herbert Diess regelmäßig faire Arbeitsbedingungen in China beteuert, freut sich dessen Elektromobilitätsvorbild Musk ganz offen über die „Mustersklaven“ aus dem Reich der Mitte.