WertberichtigtInflationserwartungen

Neues Zutrauen in die EZB

Der deutliche Inflationsanstieg ab 2021 hat der EZB viel Vertrauen in der Bevölkerung gekostet. Dieses erlangt sie mit ihrem konsequenten restriktiven geldpolitischen Kurs nun langsam wieder zurück.

Neues Zutrauen in die EZB

Inflation

Neues Zutrauen
in die EZB

mpi Frankfurt

„Alles Reden ist sinnlos, wenn das Vertrauen fehlt“, lautet ein Zitat des Schriftstellers Franz Kafka. Kommunizieren tut die Europäische Zentralbank (EZB) viel, beim Vertrauen in die Institution hat es jedoch zuletzt bei Teilen der Bevölkerung gehapert. Der deutliche Inflationsanstieg in der Eurozone ab 2021 und Beteuerungen der EZB, dass die Zunahme der Inflation nur temporär sei, haben das Ansehen der Notenbank beschädigt. Zweifel kamen auf, ob die EZB die Inflation wieder in den Griff bekommen wird. Trotz sinkender Teuerung 2023 sind die Inflationserwartungen der Verbraucher zuletzt lange Zeit praktisch nicht gesunken. Das ändert sich nun. Die deutlich niedrigere Prognose für sowohl in 12 als auch in 36 Monaten ist ein Erfolg für die EZB. Sie zeigt, dass die Notenbank mit ihrem konsequenten restriktiven Kurs verloren gegangenes Vertrauen wieder zurückgewinnt. Gleichzeitig reduzieren die niedrigeren Inflationserwartungen mittelbar auch den Preisdruck und bringen die EZB damit ein kleines Stück näher Richtung 2-Prozent-Inflationsziel.

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