Russland

Schalke und die Solidarität im Pott

Der Wegfall der Gazprom-Millionen trifft Schalke schwer. Doch die Solidarität im Ruhrgebiet lebt. Eine gepflegte Erzrivalität tritt in den Hintergrund.

Schalke und die Solidarität im Pott

ak

Schalke steckt seit vergangener Woche in einer ganz kritischen Lage. Moralisch haben die Königsblauen es richtig gemacht und sich nach der russischen Invasion in der Ukraine zügig von Hauptsponsor Gazprom getrennt. Doch kurz vor Veröffentlichung des Ge­schäftsberichts, der geplanten Emission einer Anleihe und vor allem dem Mitte März anstehenden Lizenzantrag bedeutet der Wegfall der Gazprom-Millionen ein existenzielles Risiko für den hoch verschuldeten Verein. In dieser bitterernsten Lage rückt sogar eine liebevoll gepflegte Feindschaft in den Hintergrund. Der Chef des Erzrivalen Borussia Dortmund, Aki Watzke, hat umgehend zur Unterstützung aufgerufen: Die anderen Clubs sollten Schalke nicht allein lassen. Und noch mehr Hilfe naht. Schalke hat am Mittwoch Gespräche mit dem Immobilienkonzern Vivawest bestätigt, der als neuer Sponsor einspringen könnte. Interessant dabei: Deren Großaktionärin, der RAG-Stiftung, gehört auch die Mehrheit am BVB-Trikotsponsor Evonik. Im Ruhrpott wurde Solidarität immer hochgehalten – und gerade neu belebt.

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