Bundestagswahl

Tor für Dynamo Moskau

Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik sieht sich vor der Bundestagswahl in der Rolle eines Torwarts, der Cyberangriffe abzuwehren versucht. Für BSI-Chef Arne Schönbohm ist es zweitrangig, woher die Angriffe kommen.

Tor für Dynamo Moskau

            sp

Die Bundestagswahl ist im Visier von Angreifern aus dem Cyberspace. Daran lässt Arne Schönbohm, der Präsident des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI), im Einklang mit Bundeswahlleiter Georg Thiel keinen Zweifel. Angesprochen auf die Herkunft der Angreifer wollte sich der BSI-Chef aber nicht festlegen. „Wir im BSI verstehen uns als Torwart. Ob der Schuss demnächst vom VfL auf unser Tor kommt oder von Bayern München, ist für uns von sekundärer Bedeutung, solange der Ball nicht erfolgreich ins Tor kommt“, betonte Schönbohm. Dass der Bundeswahlleiter erklärte, ein Fan des 1. FC Köln zu sein, konnte da nicht beruhigen, hat doch nur der sang- und klanglos abgestiegene FC Schalke 04 in der abgelaufenen Spielzeit mehr Tore kassiert als die Kölner. Das Bundesamt für Verfassungsschutz und der Bundesnachrichtendienst sollten sich vor der Bundestagswahl eher darauf konzentrieren, Angriffe von Dynamo Moskau abzuwehren. Der Klub wurde zur Zeit der Sowjetunion der Einflusssphäre des sowjetischen Geheimdienstes KGB zugeordnet.