Energiemarkt

Uniper irritiert Investoren

Der Energiekonzern hat seinen Liquiditätsbedarf sauber erläutert. Doch der Umfang der neuen Fazilitäten ist happig.

Uniper irritiert Investoren

ak

Eigentlich ist alles in Butter. Der Energieproduzent Uniper verdient derzeit in seinem – mit Erzeugungskapazitäten unterlegten – Handelsgeschäft ordentlich Geld und profitiert so von den hohen Strom- und Gaspreisen. Manifestiert hat sich das in der angehobenen Ergebnisprognose im Herbst und dem stark gestiegenen (bereinigten) Konzerngewinn nach neun Monaten. Die Kehrseite der Medaille ist aber ein hoher Liquiditätsbedarf durch die notwendigen hohen Sicherheitsleistungen bei Termingeschäften. Das hat die Investoren am Mittwoch sichtlich irritiert. Der Aktienkurs brach ein Stück weit ein, obwohl die benötigte Liquidität ja bei physischer Lieferung der vereinbarten Strom- und Gasmengen immer wieder zurückfließt. Doch der Umfang der zusätzlich vereinbarten Kreditfazilitäten war schon happig: 10 Mrd. Euro sind mehr als das Fünffache der bislang existierenden Kreditlinien. Die Summe entspricht außerdem zwei Dritteln der gesamten Marktkapitalisierung von Uniper. Der gewaltige Schluck aus der Kredit-Pulle verunsichert – auch wenn er nach Angaben der CFO nur eine Vorsichtsmaßnahme ist.

BZ+
Jetzt weiterlesen mit BZ+
4 Wochen für nur 1 € testen
Zugang zu allen Premium-Artikeln
Flexible Laufzeit, monatlich kündbar.