Philips

Vertrauen am Boden

Die Philips-Aktie stürzt immer weiter ab. Das Vertrauen des Kapitalmarkts liegt am Boden. Für den neuen CEO Roy Jakobs erhöht das die Chance, dass es künftig besser wird.

Vertrauen am Boden

hek

Der Kursverfall der Philips-Aktie spricht Bände. Die Verluste, die seit April 2021 aufgelaufen sind, summieren sich inzwischen auf mehr als 70%. Der niederländische Medizintechnikkonzern steckt in einer tiefgreifenden Ertragskrise. Da ist zum einen der Rückruf von mehreren Millionen Beatmungsgeräten zur Behandlung von Schlafapnoe, der nicht nur sehr viel Geld kostet, sondern auch das Neugeschäft dieser Sparte lähmt und darüber hinaus juristische Risiken – Stichwort Sammelklagen – birgt, deren Dimension noch gar nicht zu greifen ist. Zum anderen kämpft Philips mit handfesten operativen Problemen. Der Konzern bekommt die Probleme in den Lieferketten nicht in den Griff. Hier besteht ­akuter Handlungsbedarf, etwa in Form einer Neujustierung des Sourcings. Der neue CEO Roy Jakobs, der offiziell am 15. Oktober ins neue Amt aufsteigt, muss also ein Bündel von Problemen angehen. Sein Vorteil ist: Er tritt zu einem Zeitpunkt an, an dem das Vertrauen des Ka­pitalmarkts am Boden liegt. Das erhöht die Chance, dass die Per­formance künftig besser wird.