Hella

Wer am längeren Hebel sitzt

Die Geschäftsführer des Autozulieferers Hella waren für den Fall des Kontrollwechsels mit reichlich Verhandlungsmacht ausgestattet. Das legt der Vergütungsbericht offen.

Wer am längeren Hebel sitzt

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Für den Autozulieferer Hella hat die Verhandlungsmacht von Mercedes, BMW & Co. im inflationären Umfeld ernste Konsequenzen. Im abgelaufenen Turnus konnte nur ein Bruchteil der gestiegenen Material- und Energiepreise weitergewälzt werden. Doch bei Hella sind nicht nur die Kunden in der stärkeren Position. Auch die Geschäftsführer waren bis dato mit reichlich Verhandlungsmacht ausgestattet. Das legt der Vergütungsbericht offen. Während Rolf Breidenbach und Frank Huber mit dem Rückzug der Familiengesellschafter die Change-of-Control-Klausel zogen, ließen sich die übrigen Mitglieder der Geschäftsführung auf eine Verlängerung ihres außerordentlichen Kündigungsrechts ein. Den besten Deal hat dabei Finanzchef Bernard Schäferbarthold für sich herausgeholt. Er kann die Kündigung letztmalig zum 30. Juni 2024 aussprechen, dem Zeitpunkt, an dem auch sein Dienstvertrag endet. Als Kompensation für den Kündigungsaufschub winken zwei Jahresgehälter. Wenig verwunderlich: Faurecia hat die Change-of Control-Klausel in neuen Verträgen kurzerhand gestrichen.

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