Märkte am Mittag

Das bewegt die Börsen am Donnerstag

Der Dax tritt am Donnerstag auf der Stelle. Schwache Vorgaben aus den USA und Asien und die dramatische Corona-Lage bremsen die deutschen Börsen aus.

Das bewegt die Börsen am Donnerstag

Dax bewegt sich seitwärts: Angesichts schwächerer Vorgaben von den Überseebörsen in Asien und den USA tritt der Dax am Donnerstagmittag auf der Stelle. Der Leitindex startete zwar mit einem leichten Plus von 0,08% auf 16.264,71 Punkte in den Handel, gab die Zugewinne aber wieder ab und lag zur Mittagszeit nahezu unverändert bei rund 16.253 Punkten. Am Vortag hatte das Barometer seine Rekordserie bis auf fast 16.284 Punkte fortgesetzt.

Der MDax lag am Mittag bei 36.107 Punkten (–0,02%), der Eurostoxx 50 war mit 0,06% bei rund 4405 Punkten nur minimal stärker.

Zu den größten Verlierern im Dax zählten die Papiere von Continental mit einem Minus von knapp 4,24%. Am Vorabend hatte der Autozulieferer mitgeteilt, Konsequenzen aus dem Diesel-Skandal zu ziehen. Überraschend wurde der langjährige Finanzchef Wolfgang Schäfer ausgetauscht. Den größten Zuwachs verzeichnete die Aktie von Siemens Healthineers. Das Papier legte um 4,36% auf 66,56 Euro zu.

US-Börsen schwächer: Der US-Leitindex Dow Jones Industrial hat am Mittwoch seine Vortagesgewinne wieder eingebüßt. Börsianer verwiesen als Belastung auf Daten vom US-Immobilienmarkt. So fiel im Oktober die Zahl der neu begonnenen Wohnungsbauten überraschend, während die Zahl der Baugenehmigungen stärker als von Analysten erwartet stieg. Die Baugenehmigungen seien aber sehr schwankungsanfällig, hieß es am Markt. Der Dow gab um 0,58% auf 35.931,05 Punkte nach. Der marktbreite S&P 500 fiel um 0,26% auf 4688,67 Punkte, nachdem er am Dienstag noch knapp an einem Rekordhoch vorbeigeschrammt war.

Kursverluste in Asien: Die wichtigsten Aktienmärkte in Asien haben am Donnerstag etwas schwächer tendiert. Die Zurückhaltung an den US-Börsen dämpfte auch in Asien die Stimmung. Der Hang-Seng-Index in der Sonderverwaltungszone Hongkong büßte zuletzt 1,3% ein. Der CSI-300-Index sank um 0,7%. Der japanische Leitindex Nikkei 225 schloss 0,3% schwächer. Laut einem Zeitungsbericht plant die Regierung hier ein umfangreiches Hilfspaket.

Weitere Zinssenkung in der Türkei erwartet: Die türkische Lira steht an diesem Donnerstag weiter unter Dauerdruck. Nachdem die türkische Notenbank den Leitzins um 1,0 Punkte auf 15,0% reduziert hat, dreht die Lira im Vergleich zu Euro und Dollar in die Verlustzone. In den vergangenen Tagen ist die Währung zu Dollar und Euro bereits von einem Rekordtief zum nächsten getaumelt. Grund ist die extrem lockere Ausrichtung der türkischen Geldpolitik, obwohl die Inflation mit fast 20% sehr hoch ist.

Verlängerung der Corona-Hilfen: Die Corona-Hilfen für Selbstständige und Firmen sollen um drei Monate verlängert werden und somit bis Ende März 2022 laufen. Das geht aus einer Beschlussvorlage der Länder für die am Donnerstag anstehenden Beratungen von Bund und Ländern zur Corona-Lage hervor.

Holcim setzt sich neue Ziele:  Der Zementkonzern Holcim hat neue mittelfristige Ziele ausgegeben. Bis 2025 will der Weltmarktführer den bereinigten Umsatz weiterhin um jährlich 3 bis  5% steigern, wie Holcim bekannt gab. Der bereinigte operative Gewinn solle dabei überproportional zulegen. Bisher hatte das Schweizer Unternehmen bei einem Wachstum des bereinigten Umsatzes von 3 bis 5% pro Jahr ein jährliches Plus des bereinigten operativen Gewinns von mindestens 7% pro Jahr angepeilt.

Cisco leidet unter höheren Kosten: Der US-Netzwerkausrüster hat seine Geschäfte durch Lieferketten-Probleme und dadurch bedingte höhere Kosten belastet. Für das laufende Quartal sagte der Konzern ein Umsatzwachstum von 4,5 bis 6,5% voraus. Analysten haben im Schnitt mit 7,4% gerechnet. Auch im abgelaufenen Quartal blieben die Erlöse knapp unter den Erwartungen.

Evergrande versilbert Anteile an Streamingdienst: Der hochverschuldete Immobilienkonzern trennt sich zur Bedienung von Verbindlichkeiten für umgerechnet 273,5 Mill. Dollar von seinen Anteilen an dem Film- und Fernseh-Streaming-Unternehmen HengTen Network. Der Immobilienriese verkaufe die 1,66 Milliarden Anteilsscheine mit einem Preis von 0,16 Dollar pro Aktie zu einem Anschlag von 24% gegenüber dem Schlusskurs vom Mittwoch, wie aus Unterlagen der Hongkonger Börse hervorgeht.

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