FTX-Gründer

Ankläger werfen Bankman-Fried jetzt auch Bestechung vor

Die US-Staatsanwaltschaft weitet ihre Anklage gegen Sam Bankman-Fried aus. Der Gründer der kollabierten Kryptobörse FTX soll versucht haben, chinesische Beamte zu bestechen.

Ankläger werfen Bankman-Fried jetzt auch Bestechung vor

dpa-afx/xaw

US-Ankläger verstärken den Druck auf Sam Bankman-Fried. Sie ergänzten ihre Anschuldigungen gegen den Gründer der insolventen Krypto-Handelsplattform FTX um einen 13. Vorwurf, wie aus den am Dienstag im südlichen Bezirk von New York eingereichten Gerichtsunterlagen hervorgeht.

Die Staatsanwälte werfen Bankman-Fried nun auch vor, er habe im Jahr 2021 versucht, chinesische Beamte mit 40 Mill. Dollar in Form von Digitalgeld zu bestechen. Auf diesem Weg habe der 31-Jährige wieder Zugriff auf von den Behörden der Volksrepublik eingefrorene Trading-Konten erlangen wollen. Von Bankman-Frieds Anwälten gab es zunächst keine Äußerung zu den neuen Vorwürfen. Zuvor hatte die US-Staatsanwaltschaft den einstigen Milliardär bereits unter anderem wegen Wertpapierbetrugs, Bankbetrugs und Verstößen gegen Regeln zur Wahlkampffinanzierung verklagt. In acht der vorherigen zwölf Punkte plädierte Bankman-Fried auf „nicht schuldig“, zu den übrigen vier gab er noch keine Stellungnahme ab.

Der Kollaps von FTX im November sandte Schockwellen durch den Kryptomarkt. Bankman-Fried wurde am 12. Dezember auf den Bahamas verhaftet, wo FTX ihren Hauptsitz hatte, und anschließend an die USA ausgeliefert. Der Beginn der eigentlichen Verhandlung im Prozess gegen ihn ist für Oktober angesetzt.

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