Verfrühter Abschied

CEO Maubach verlässt Uniper vor Berufung eines Nachfolgers

Noch bevor ein Nachfolger erkoren ist, nimmt Uniper-CEO Klaus-Dieter Maubach seinen Hut. „Sehr zeitnah“ solle die Bestellung der Nachfolge für den Vorstandsvorsitz erfolgen.

CEO Maubach verlässt Uniper vor Berufung eines Nachfolgers

Klaus-Dieter Maubach, der seit März 2021 den inzwischen verstaatlichten Energieversorger Uniper als Vorstandschef führte, verlässt das Unternehmen. Mit Wirkung von Ende Februar habe der 60-Jährige sein Mandat niedergelegt, teilte Uniper mit. Zwar hatte der Manager seinen Abschied bereits im Januar annonciert. Damals allerdings hieß es, dass Maubach und sein Vorstandskollege David Bryson ihre Ämter erst niederlegen, wenn Uniper Nachfolger benannt habe.

Anders als für den Posten des COO ist ein neuer CEO noch nicht benannt. Der Aufsichtsrat befinde sich im fortgeschrittenen Prozess zur Bestellung der Nachfolge für den Vorstandsvorsitz und gehe davon aus, dass die Bestellung sehr zeitnah erfolgen kann, teilte Uniper mit.

Für den COO-Posten hatte Aufsichtsratschef Tom Blades binnen weniger Wochen mit Holger Kreetz einen Nachfolger erkoren. Kreetz stammt auch aus den eigenen Reihen und tritt seinen Dienst am Mittwoch an. Zeitgleich nimmt Finanzchefin Jutta Dönges ihre Arbeit auf.

Bis ein neuer Vorstandschef an Bord ist, werden Dönges und Kreetz die CEO-Aufgaben interimistisch übernehmen, heißt es. Bryson und Maubach hatten im Zuge der Verstaatlichung von ihrem Sonderkündigungsrecht Gebrauch gemacht. Im Netzwerk Linkedin schrieb Maubach, mental habe er sich auf seinen Ausstand 2023 vorbereitet, allerdings aus einem anderen Grund. Vor Kriegsausbruch habe er für 2023 die Komplettübernahme durch Fortum erwartet.

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