Medien

David Montgomery interessiert sich für Reach

In Deutschland kennt man David Montgomery seit der Übernahme des Berliner Verlags. Nun sieht sich der Medienunternehmer die Muttergesellschaft von „Daily Mirror“ und „Daily Express“ an.

David Montgomery interessiert sich für Reach

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David Montgomery (73) hat Interesse an der britischen Zeitungsgruppe Reach, zu der auch „Daily Mirror“ und „Daily Express“ gehören, angemeldet. Wie sein Lokalzeitungsimperium National World mitteilte, befindet es sich „in einer frühen Phase der Verhandlungen über ein mögliches Angebot für das gesamte Aktienkapital von Reach“. Dabei bringt National World an der Börse gerade einmal ein Sechstel des Gewichts von Reach auf die Waage. Auch das digitale Magazin „Future“ wird als möglicher Käufer der Regionalzeitungsgruppe gehandelt, der mehr als 130 Titel gehören. Setzt sich Montgomery durch, gäbe es weniger Vielfalt in der britischen Zeitungslandschaft.

Seine Karriere begann beim „Daily Mirror“, wo er als Sub-Editor für das Redigieren von Texten zuständig war. Von dort wechselte er zu „The Sun“. Zwischen 1985 und 1987 war er Chefredakteur des Klatschblatts „News of the World“. Danach stieg er in der britischen Tochtergesellschaft von Rupert Murdochs News Corp weiter auf. Nachdem der von ihm geführte Relaunch von „Today“ scheiterte, verließ er das Unternehmen. 1992 wurde er Chef der Mirror Group, wo er sich als radikaler Kostensenker einen Namen machte. Zur Jahrtausendwende gründete er die Mecom Group, die sich auf den Kauf von Medienunternehmen auf dem europäischen Kontinent konzentrierte. 2005 brachte er sie ans Wachstumssegment AIM der Londoner Börse. In Deutschland machte er sich durch die Übernahme des Berliner Verlags einen Namen. Danach konzentrierte er sich auf den britischen Lokalzeitungsmarkt.

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