PVA Tepla

Gründer zieht sich zurück und verkauft Aktienpaket

Er hatte den Maschinenbauer 1991 durch ein Management Buy-out aus der Taufe gehoben und will sich nun komplett trennen: Peter Abel verkauft sämtliche seiner verbliebenen Anteile an PVA Tepla über seine PA Beteiligungsgesellschaft. An der Börse kommt das gar nicht gut an.

Gründer zieht sich zurück und verkauft Aktienpaket

kro/dpa-afx

Der Gründer, Hauptanteilseigner und langjährige Vorstandsvorsitzende des Technologieunternehmens PVA Tepla, Peter Abel, zieht sich aus dem Unternehmen zurück und verkauft seine verbliebene Beteiligung von rund 14 %. Die PA Beteiligungsgesellschaft, die von Abel und seiner Familie kontrolliert wird, hat laut eigenen Angaben 2,96 Millionen Aktien und damit 13,6 % aller ausstehenden Papiere zu je 22 Euro bei institutionellen Investoren platziert. Damit befinden sich nun 100 % der Anteile an PVA Tepla in Streubesitz.

Abel hatte PVA Tepla im Jahr 1991 gegründet, indem er den Geschäftsbereich Vakuum-Metallurgie-Anlagen von der damaligen Arthur Pfeiffer Vakuumtechnik Wetzlar GmbH (heute Pfeiffer Vacuum) durch ein Management Buy-out übernahm. Die Belegschaft bestand damals aus rund 50 Mitarbeitenden und war hauptsächlich mit dem Bau von Prozessanlagen zur Herstellung und Veredelung von Werkstoffen unter hoher Temperatur, Vakuum und Druck beschäftigt. Ende 2021 zählte PVA mehr als elfmal so viele Mitarbeitende wie 1991 und hatte sich im Zeitverlauf auch durch Übernahmen immer neue Geschäftsfelder erschlossen. Die heute produzierten Anlagen kommen unter anderem in der boomenden Halbleiterindustrie zum Einsatz. Laut vorläufigen Zahlen war der Umsatz 2022 um 30 % auf rund 205 Mill. Euro gestiegen.

Der Ausstieg von Abel, der 2017 aus dem Vorstand ausgeschieden war und seitdem als Berater fungierte, belastete die Aktie am Freitag stark. Zeitweise brach der Kurs um 14 % ein, womit das Papier auf dem letzten Platz im SDax landete.