Energiekonzern

Vertragsverlängerung für Eon-Chef Birnbaum

Leonhard Birnbaum soll Eon mindestens bis Mitte 2028 führen. In der Energiekrise spricht der Aufsichtsrat dem Manager, der ein Milliarden-Investitionsprogramm angestoßen hat, klar das Vertrauen aus.

Vertragsverlängerung für Eon-Chef Birnbaum

ak – Ein Dreivierteljahr vor dem Auslaufen seines Vertrags hat der Eon-Aufsichtsrat Konzernchef Leonhard Birnbaum für weitere fünf Jahre verpflichtet. Der 55-Jährige führt den Energieversorger und größten europäischen Verteilnetzbetreiber seit Anfang April 2021 und gehört seit 2013 dem Vorstand an, nachdem er recht spektakulär vom Konkurrenten RWE – auch dort saß er als Strategiechef bereits im Vorstand – gewechselt war. Im vergangenen November hatte Birnbaum seine Strategie vorgestellt, die Milliardeninvestitionen in den Netzausbau und das Vertriebsgeschäft in den kommenden Jahren vorsieht. Einschließlich geplanter Dividenden hat das Paket einen Umfang von mehr als 30 Mrd. Euro.

Die Umsetzung bleibt mit der Vertragsverlängerung in den Händen von Birnbaum. Sein neuer Vertrag läuft bis Ende Juni 2028. Aufsichtsratschef Karl-Ludwig Kley sprach vom großen Vertrauen, das der Eon-Chef in Politik, Wirtschaft und bei den Kunden genieße.  Der promovierte Chemieingenieur steuere Eon mit sicherer Hand durch die Energiekrise: „Wir sind der Überzeugung, dass er der richtige Mann an der Spitze des Konzerns ist, um mit seinem Vorstandsteam nicht nur die gewaltigen, kurzfristigen Herausforderungen zu meistern, sondern auch die Chancen zu nutzen, die sich für Eon als nachhaltige Plattform für die Energiewende in Europa in den kommenden Jahren bieten werden.“

Etwas kritischer sehen Birnbaum und seine Pläne die Investoren: Die Eon-Aktie notiert rund 20% unter dem Kurs bei Birnbaums Amtsantritt, hat sich seitdem aber in etwa proportional zum Dax entwickelt.

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