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Web Summit 2023 geht mit neuer Chefin an den Start

Europas größte Start-up-Konferenz "Web Summit" hat nach dem Rücktritt ihres Mitgründers und CEO Paddy Cosgrave eine neue Chefin gefunden.

Web Summit 2023 geht mit neuer Chefin an den Start

Web Summit 2023 geht mit neuer Chefin an den Start

kro Frankfurt

Europas größte Start-up-Konferenz "Web Summit" hat nach dem Rücktritt ihres Mitgründers und CEO Paddy Cosgrave eine neue Chefin gefunden. Den Job übernimmt fortan die frühere Vorsitzende der Wikimedia Foundation Katherine Maher, wie aus einem Blog Post der Veranstalter hervorgeht.

Der Web Summit stand zuletzt massiv unter Druck, nachdem sich Cosgrave auf dem Kurznachrichtendienst X kritisch über die militärische Reaktion Israels auf den Hamas-Angriff geäußert hatte. "Kriegsverbrechen sind Kriegsverbrechen, selbst dann wenn sie von Verbündeten begangen werden", schrieb Cosgrave – woraufhin mehrere große und kleine Unternehmen sowie Sponsoren ihre Teilnahme an der bevorstehenden Konferenz im November absagten, darunter Siemens, Google, Intel, Meta und Amazon. Cosgrave, der den Web Summit im Jahr 2009 zusammen mit seinen Partnern David Kelly und Daire Hickey ins Lebens gerufen hatte, entschuldigte sich später öffentlich und trat als CEO zurück.

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Aus Sicht von Kelly und Hickey ist es laut einem Medienbericht damit aber nicht getan. Von Cosgrave sollen die beiden Mitgründer den Verkauf seiner Mehrheitsbeteiligung an dem Mutterunternehmen Manders Terrace verlangt haben, wie die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf Insider berichtet. Aus Unterlagen geht hervor, dass sich der Anteil von Cosgrave auf 81% beläuft. Dies gefährde die Zukunft des Geschäfts, so das Argument von Kelly und Hickey, die bereits seit Jahren mit Cosgrave in Rechtsstreitigkeiten stehen.

Viel Zeit für die Einarbeitung bleibt seiner Nachfolgerin Maher, die in der Vergangenheit unter anderem für das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen (Unicef) sowie für die britische Großbank HSBC gearbeitet hat, nicht. Denn der diesjährige Web Summit, bei dem Deutschland erstmals als Partnerland auftritt, beginnt in weniger als zwei Wochen. Vom 13. bis zum 16. November kommen in Lissabon 2.600 Start-ups aus 85 Ländern zusammen und treffen dort auf mehr als 800 Investoren.

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