Autozulieferer

ZF beruft Klein an die Spitze und holt Laier in den Vorstand

Der Stiftungskonzern hat im Haus einen Nachfolger für Vorstandschef Wolf-Henning Scheider gefunden. Es ist der 52 Jahre alte Holger Klein. Zudem gibt es einen prominenten Neuzugang im Topmanagement.

ZF beruft Klein an die Spitze und holt Laier in den Vorstand

jh

ZF Friedrichshafen hat sich für eine interne Lösung entschieden: Der für die Region Asien-Pazifik zuständige Vorstand Holger Klein (52) wird am 1. Januar Nachfolger von Konzernchef Wolf-Henning Scheider (60). Scheider hatte, wie berichtet, im März angekündigt, seinen dann auslaufenden Vertrag auf eigenen Wunsch nicht zu verlängern.

Zudem gab ZF bekannt, dass auch Konstantin Sauer (62), der Finanzvorstand und stellvertretende Vorstandsvorsitzende, Ende 2022 nach 32 Jahren den Autozulieferer am Bodensee verlässt. Die Nachfolge werde in nächster Zeit geregelt, sagt der Aufsichtsratsvorsitzende Heinrich Hiesinger (62). Sauer wollte offenbar früher gehen, hat sich nach Hiesingers Worten aber bereit erklärt, bis zum Jahresende auf seinem Posten zu bleiben.

Auch der für die Nutzfahrzeugsparte verantwortliche Vorstand Wilhelm Rehm (63) verlässt ZF mit Auslaufen seines Vertrags Ende 2022. Für ihn gibt es einen prominenten Neuzugang: Der frühere Continental-Manager Peter Laier (54) war von 2016 bis Ende des vergangenen Jahres im Vorstand des ZF-Konkurrenten Knorr-Bremse für das Nutzfahrzeuggeschäft zuständig gewesen.

Der künftige Vorstandschef Klein, ein promovierter Wirtschaftsingenieur, war 2014 von der Unternehmensberatung McKinsey zu ZF gewechselt. Von 2015 an leitete er die Integration des in den USA übernommenen Konzerns TRW Automotive. ZF weist darauf hin, dass Klein diese Aufgabe früher als geplant erfolgreich abgeschlossen habe. Anfang 2017 wurde er Leiter der Division Pkw-Fahrwerktechnik. Seit Herbst 2018 ist er im Vorstand und leitet von Schanghai aus die Regionen Asien-Pazifik und Indien. Zudem ist er für die weltweite Produktion verantwortlich.

Aufsichtsratschef Hiesinger be­tont, Klein sei als Vorstand fest in die Strategieplanung für die kommenden Jahre eingebunden gewesen. Klein werde die Transformation „dynamisch weiterführen und mit eigenen Impulsen ergänzen“. Am 1. Oktober soll er zunächst stellvertretender Vorstandschef werden.

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