Börsengänge

Airport Athen eröffnet das IPO-Jahr 2024 in Europa

Am Donnerstag endet die Zeichnungsfrist für die Aktien des Airports Athen, der mehrheitlich privatisiert wird. Das Ende des Bookbuilding markiert zugleich auch den Startschuss für Europas ersten Börsengang im Jahr 2024.

Airport Athen eröffnet das IPO-Jahr 2024 in Europa

Airport Athen eröffnet IPO-Jahr 2024 in Europa

Zeichnungsfrist endet am Donnerstag – Deag, Air Astana und Theon folgen

cru Frankfurt

Der staatliche griechische Flughafen Athens International Airport eröffnet das IPO-Jahr in Europa. Am Donnerstag endet die Zeichnungsfrist für die Aktien des Airports, der bei dem Going Public mehrheitlich privatisiert wird. Das Ende des Bookbuilding markiert zugleich auch den Startschuss für Europas ersten Börsengang im Jahr 2024. Am Freitag wird der Preis je Aktie festgelegt, und am Mittwoch kommender Woche (7. Februar) startet die Aktie in den Handel an der Börse in Athen.

Die Chancen für einen erfolgreichen Start ins IPO-Jahr sind nach dem abgesagten IPO der Renault-Elektroautosparte Ampere und den auf Eis gelegten Börsenplänen der VW-Batterietochter Powerco zwar deutlich eingetrübt, aber angesichts bald wieder sinkender Zinsen und moderater Volatilität auch nicht allzu schlecht. Die IPO-Investoren beim Airport Athen, darunter Schwellenländer- und Infrastrukturspezialisten, handelten am Donnerstag vergangener Woche schnell und deckten das Orderbuch für den bis zu 700 Mill. Euro schweren Börsengang des internationalen Flughafens innerhalb weniger Minuten bis 8.30 Uhr Londoner Zeit an der Spitze der Preisspanne, die von 7 Euro bis 8,20 Euro je Aktie reichte.

Bank of America und Morgan Stanley sind Joint Global Coordinators. Die Ausnahmeposition als „Senior Joint Bookrunner“ hat die Deutsche Bank inne, die auch den abgebenden Großaktionär bei dem Deal berät, die griechische Privatisierungsagentur Hellenic Republic Asset Development Fund. Weitere Joint Bookrunners sind Barclays, BNP Paribas und HSBC.

Mit dem guten Start des Bookbuilding beim Airport Athen scheint zugleich der Boden bereitet für die drei weiteren schon laufenden europäischen IPOs. In Deutschland kehrt der Konzertveranstalter Deag Deutsche Entertainment mit einem Emissionserlös von rund 100 Mill. Euro zurück an die Börse. In den Niederlanden wagt der Rüstungs-Sensoren-Spezialist Theon sein 148 Mill. Euro schweres Debüt, dessen Zeichnungsfrist am Montag dieser Woche begonnen hat, und in London plant die kasachische Fluggesellschaft Air Astana ihr IPO. In Deutschland stehen zudem für den weiteren Verlauf des Jahres die Parfümeriekette Douglas und der Tankkartenanbieter DKV Mobility aus dem Portfolio des Finanzinvestors CVC sowie der Fernbusbetreiber Flix aus dem Bestand der Private-Equity-Firma General Atlantic in den Startlöchern.

Aus Sicht der Investoren hätte der Airport Athen sogar teurer sein können. Viele Anleger wären offenbar bereit, mehr zu zahlen. Selbst am teureren Ende liegt der Bewertungsabschlag des Flughafens gegenüber den Wettbewerbern bei über 10%.

Berichte Seite 9