Da sich der Bankensektor in der Coronakrise bisher vergleichsweise stabil gezeigt hat, sollen Beschränkungen bei der Dividendenzahlung und bei Aktienrückkäufen ab Oktober wieder der Vergangenheit angehören. Dies bestätigte der Chef der EZB-Bankenaufsicht, An­drea Enria, vor dem Wirtschafts- und Währungsausschuss des EU-Parlaments (Econ). Sollten erheblich nachteilige Entwicklungen ausbleiben, sei vorgesehen, die aktuellen Empfehlungen zum Ende des dritten Quartals aufzuheben, sagte er. Ausschüttungen und Aktienrückkäufe seien dann wieder Teil des normalen Aufsichtsprozesses. Er erwarte aber, dass Banken dabei umsichtig vorgingen. Enria verwies darauf, dass die Non-Performing Loans (NPLs) im Bankensektor nicht so stark angestiegen seien wie befürchtet. Dies liege auch an der besser als erwartet ausgefallenen Erholung der Wirtschaft. Die Chefin der Bankenabwicklungsbehörde SRB, Elke König, warnte im Econ zugleich, die Covid-Auswirkungen seien in den Bankbilanzen möglicherweise noch nicht vollständig abgebildet.

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