Chinas Bruttoinlandsprodukt (BIP) ist mit 7,9% Zuwachs im zweiten Quartal leicht hinter den Erwartungen von Analysten zurückgeblieben. Die weltweit zweitgrößte Volkswirtschaft hat sich zwar deutlich rascher als westliche Industrienationen vom anfänglichen Einbruch in der Pandemie erholt, dürfte nach dem Rekordwachstum im ersten Quartal nun aber auf einen Normalisierungskurs eingeschwenkt sein. Jüngste Daten zu Industrieproduktion und Konsumverhalten im Monat Juni sind etwas besser als erwartet ausgefallen, so dass sich die jüngst aufgekommene Nervosität zur chinesischen Konjunkturperformance et­was legen dürfte. Chinas Zentralbank ist mit einer Senkung der Mindestreservesätze für Banken aktiv geworden, hält sich aber mit Liquiditätsspritzen am Geldmarkt zurück. Damit ist vorerst keine offensive geldpolitische Wende zu erwarten. Die neuen Wirtschaftsdaten aus China sind am Aktienmarkt verhalten positiv aufgenommen worden, die Rally am chinesischen Bondmarkt wurde jedoch unterbrochen.

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