Dax legt trotz Zinsängsten zu
wrü Frankfurt
Trotz des Kursrutsches vom Vortag an den US-Börsen haben die europäischen Aktienmärkte am Mittwoch im Verlauf freundlich tendiert. Zunächst hatten noch Befürchtungen über weitere deutliche Leitzinserhöhungen in den USA belastet. Danach stabilisierten sich aber die Aktienbörsen. Die Frage sei, ob US-Notenbankpräsident Jerome Powell im Grunde wirklich Neues gesagt habe, meinten Marktteilnehmer. Denn dass die Fed die Leitzinsen weiter deutlich anheben werde, solange die Inflation viel zu hoch sei, das sei klar. Der Punkt sei vielmehr, ob die Inflation, wie von vielen Volkswirten erwartet, im Jahresverlauf tatsächlich klar zurückgehe. Entsprechendes gelte auch für die Eurozone. Der Dax gewann 0,5% auf 15632 Punkte. Der Euro Stoxx 50 verbesserte sich um 0,2% auf 4288 Zähler.
Gewinner im Dax waren Continental mit einem Plus von 7,6% auf 78,26 Euro. Der Autozulieferer kürzt zwar die Dividende von 2,20 auf 1,50 Euro je Aktie. Doch rechnet Continental für 2023 mit einer Ergebnissteigerung, getragen von einer anhaltenden Markterholung.
Adidas gaben für 2022 einen massiven Gewinneinbruch bekannt. Die Aktie fiel zunächst zurück, drehte aber im Verlauf und schloss 2,1% verbessert auf 147,50 Euro. Dufthersteller Symrise bestätigte seine vorläufigen Zahlen. Gleichzeitig untersucht die Europäische Kommission die Branche aufgrund eines Verdachts von Preisabsprachen. Die Symrise-Aktie gewann 0,6% auf 96,14 Euro. Borussia Dortmund ist durch die 0:2-Niederlage gegen Chelsea aus der Champions League ausgeschieden. Die BVB-Aktie verlor 8,3% auf 4,03 Euro.
Am Anleihemarkt hat sich die Inversion der Bundkurve weiter verstärkt. Während die laufende Verzinsung der zehnjährigen Bundesanleihe um 5 Stellen auf 2,65% sank, stieg die Verzinsung des zweijährigen deutschen Staatstitels um 2 Stellen auf 3,34%.
Berichte Seite 24