Märkte am Mittag

Moderate Abschläge beim Dax

Der deutsche Leitindex hat seine jüngste Rekordjagd am Montag unterbrochen. Rüstungswerte bleiben aber nach wie vor gefragt.

Moderate Abschläge beim Dax

Nach dem Rekordlauf des deutschen Leitindexes haben sich die Anleger am Aktienmarkt am Montag erst einmal zurückgehalten. Gegen Mittag notierte der Dax 0,4% tiefer bei 17.055 Zählern. Der MDax gab am Montag um 0,8% auf 25.927 Punkte nach. Für den Euro Stoxx 50 ging es um 0,4% nach unten.

Der Aufwärtstrend beim Dax ist laut Analyst Jochen Stanzl vom Handelshaus CMC Markets gleichwohl intakt "und die Anleger scheinen sich auch daran zu gewöhnen, dass jetzt eine 17 vorn auf der Dax-Tafel in Frankfurt steht, nachdem zuvor noch wochenlang um diese Marke gekämpft wurde." Zum Wochenschluss hatte der Dax den zweiten Tag in Folge eine neue Bestmarke aufgestellt und war zwischenzeitlich bis auf 17.198 Zähler gestiegen. 

Die US-Börsen waren am Freitag nahe ihrer Tagestiefs aus dem Handel gegangen und lieferten damit keinen frischen Schwung. Am heutigen Montag ist in den USA Feiertag und die Börsen in New York bleiben geschlossen. Die Erwartungen an Zinssenkungen, die weiter robuste Wirtschaftsentwicklung in den USA sowie die in vielen Fällen gut verlaufende Berichtssaison bleiben die relevanten Themen.

Rüstung bleibt gefragt

Rüstungswerte legten auch am Montag weiter zu, getrieben von der Aussicht auf steigende Verteidigungsausgaben. Die Aktien von Rheinmetall kletterten erstmals über die 400-Euro-Marke und gewannen zuletzt knapp darunter 3%. Künftig will Rheinmetall in einem Gemeinschaftsunternehmen in der Ukraine Artilleriemunition herstellen. Eine entsprechende Absichtserklärung wurde am Rande der Münchner Sicherheitskonferenz unterzeichnet. Rheinmetall werde an dem Gemeinschaftsunternehmen 51% der Anteile halten, teilte der Konzern mit. Auch Renk sprangen um rund 12% hoch, Hensoldt verteuerten sich um 1,8%.

Bechtle litten unter einer negativen Analysten-Einschätzung und rutschten um 4% ab. Der IT-Dienstleister habe ein schwieriges Jahr vor sich, in dem kein Gewinnwachstum in Sicht sei, schrieb Analyst Orson Rout von der britischen Investmentbank Barclays.

Ceconomy ziehen an

Der Nutzfahrzeugzulieferer SAF-Holland erreichte im abgelaufenen Geschäftsjahr die zuvor mehrfach angehobene Prognose. Alle Regionen hätten zum Wachstum beigetragen, hieß es. Auf den Kurs wirkte sich dies mit einem Plus von 1,1% aus.

Die Titel des Elektrohändlers Currys verteuerten sich um rund 35%, nachdem der chinesische E-Commerce-Anbieter JD.com mitgeteilt hat, eine Übernahme der britischen Firma zu prüfen. Das trieb auch die Papiere des deutschen Branchenunternehmens Ceconomy um 3,9% hoch.