Kapitalmarkttag

Deutsche Bank setzt sich höhere Ziele

Ausschüttungen, Investitionen in künftiges Wachstum und gestiegene Eigenkapitalanforderungen: Um all dies unter einen Hut zu bringen, hat sich die Deutsche Bank einen neuen Kapitalplan verordnet.

Deutsche Bank setzt sich höhere Ziele

lee Frankfurt

Die Deutsche Bank wähnt sich wieder auf der Erfolgsspur. „In den vergangenen drei Jahren haben wir ein starkes Fundament für eine robuste und nachhaltig profitable Deutsche Bank geschaffen“, sagte Konzernchef Christian Sewing am Donnerstag anlässlich der Vorstellung der finanziellen Ziele und des Kapitalplans bis zum Jahr 2025. Demnach will das Institut, das im laufenden Jahr eine materielle Eigenkapitalrendite (RoTE) von 8% erreichen will, die Profitabilitätskennziffer in den kommenden Jahren auf mehr als 10% steigern.

Wie Sewing herausstellte, verfolgt das Institut eine Wachstumsstrategie. Angepeilt wird ein durchschnittliches jährliches Ertragswachstum von 3,5 bis 4,5%, freilich vom abgelaufenen Geschäftsjahr an gerechnet, in dem die Deutsche Bank ein außerordentlich starkes Ertragswachstum von fast 6% verbucht hatte. Bis 2025 würden die Erträge damit auf rund 30 Mrd. Euro steigen.

Zugleich setzt das Institut auf einen „disziplinierten Einsatz“ von Ressourcen. So soll die Aufwand-Ertrag-Relation von zuletzt 85% auf unter 62,5% sinken. Für das laufende Jahr hat sich die Deutsche Bank eine Aufwandsquote von 70% zum Ziel gesetzt. Wie Finanzvorstand James von Moltke unterstrich, wurde diese Marke in den ersten beiden Monaten des Jahres mit jeweils unter 64% deutlich unterschritten.

Eine erfolgreiche Umsetzung der Strategie würde es nach Angaben der Bank erlauben, für die Jahre 2021 bis 2025 rund 8 Mrd. Euro an die Aktionäre auszuschütten und zu­gleich in künftiges Wachstum zu investieren. Von 2025 strebe der Vorstand eine Ausschüttungsquote von 50% an. Um die dann geltenden zusätzlichen Eigenkapitalanforderungen zu erfüllen, soll die harte Kernkapitalquote (CET1) im Jahr 2025 bei rund 13% liegen. Das beinhalte einen Puffer von 200 Basispunkten über der erwarteten Schwelle für den ausschüttungsfähigen Höchstbetrag. Die aktuelle Zielquote von 12,5% hat das Institut bereits 2021 mit 13,2% übertroffen.

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