Industrie

Deutsche Maschinen­exporte wachsen

Die globale Erholung der Wirtschaft von den Folgen der Coronavirus-Pandemie macht sich zunehmend im Geschäft der deutschen Maschinen- und Anlagenbauer bemerkbar. Nachdem die Exporte noch im Januar und Februar im Vorjahresvergleich zurückgegangen...

Deutsche Maschinen­exporte wachsen

kro Frankfurt

Die globale Erholung der Wirtschaft von den Folgen der Coronavirus-Pandemie macht sich zunehmend im Geschäft der deutschen Maschinen- und Anlagenbauer bemerkbar. Nachdem die Exporte noch im Januar und Februar im Vorjahresvergleich zurückgegangen waren, steht für den Monat März nun ein kräftiges Plus von 13,1% zu Buche. Damit verringerte sich das Exportvolumen im gesamten ersten Quartal nur geringfügig um 0,8% auf 42,4 Mrd. Euro, wie der Branchenverband VDMA unter Berufung auf Daten des Statistischen Bundesamtes mitteilte. Zwar war der starke Zuwachs im März teils auf schwache Vorjahreszahlen zurückzuführen. Speziell aus dem Ausland habe sich der Auftragseingang aber beschleunigt, was sich deutlich in den Exportzahlen bemerkbar mache, erklärte VDMA-Chefvolkswirt Ralph Wiechers. „Wir gehen davon aus, dass wir auch in den kommenden Monaten zweistellige Wachstumsraten beim Export verzeichnen werden.“

Nach mehr als sechs Jahren ist China zudem wieder auf Platz 1 der wichtigsten Absatzländer gerückt und hat die USA auf den zweiten Platz verdrängt. Um mehr als ein Fünftel auf 4,9 Mrd. Euro konnten die Exporte in die Volksrepublik im ersten Quartal gesteigert werden, während die Ausfuhren in die USA um fast 7% auf 4,7 Mrd. Euro zurückgingen.

Allerdings waren beide Länder zu Beginn des Jahres 2020 unterschiedlich stark von der Pandemie betroffen. So war das China-Geschäft der deutschen Maschinenbauer zu dem Zeitpunkt schon rückläufig, während die Exporte in die USA noch leicht zu­gelegt hatten. Laut Wiechers haben aber unabhängig davon viele Unternehmen schon im vergangenen Jahr eine hohe Investitionsdynamik in China gespürt. „Aus unserer jüngsten Geschäftsklimaumfrage unter VDMA-Mitgliedern mit Standorten in China geht ebenfalls hervor, dass die dortige Kapazitätsauslastung im Frühjahr ein Allzeithoch verzeichnete“, fügte er hinzu. Mit Blick auf die diversen US-Konjunkturprogramme bleibe abzuwarten, ob China seinen Vorsprung als nun größter Auslandsmarkt gegenüber den USA im Jahresverlauf halten könne.

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