Euro klettert über 1,09 Dollar
wrü Frankfurt
Neue Äußerungen führender Vertreter der Europäischen Zentralbank, die weiteren Zinserhöhungsbedarf bekräftigten, haben den Euro am Montag erstmals seit neun Monaten über die Marke von 1,09 Dollar getrieben. Die Währung stieg bis auf 1,0926 Dollar und lag im späten Geschäft mit einem Plus von 0,1% bei 1,0865 Dollar.
Vor der anstehenden Veröffentlichung zahlreicher Unternehmensergebnisse und Konjunkturdaten hielten sich die Anleger am Aktienmarkt eher zurück. Der Dax gewann 0,5% auf 15103 Punkte. Der Euro Stoxx 50 legte um 0,8% auf 4153 Zähler zu.
Zu den Gewinnern gehörten die Immobilienaktien. So verzeichneten Vonovia einen Anstieg von 2,9% auf 26,75 Euro. Die Analysten der französischen Exane BNP Paribas warnten die Anleger, nach dem schwachen Vorjahr nun bei diesen Aktien „das Schiff nicht zu verpassen“. Als einen Favoriten benannten die Analysten Vonovia. Fest zeigten sich aber auch LEG Immobilien mit einem Aufschlag von 3% auf 73,78 Euro und Aroundtown mit einem Tagesgewinn von 2,1% auf 2,75 Euro. Nach einer Gewinnwarnung geriet die Aktie des Aromenherstellers Symrise unter Verkaufsdruck. Der Kurs gab um 5,7% auf 99,04 Euro nach.
Die Perspektive einer stärker als bisher erwartet ausfallenden wirtschaftlichen Erholung in China trieb den Ölpreis an. Die Notierung der wichtigsten Rohölsorte Brent Crude legte um 1,3% auf 88,80 Dollar je Barrel zu. Gegenüber dem Stand vom Jahresanfang von lediglich rund 77 Dollar hat sich der Ölpreis damit bereits wieder deutlich erholt. US-Leichtöl der Sorte West Texas Intermediate (WTI) verteuerte sich um 0,9% auf 82,33 Dollar.
Am Anleihemarkt belasteten die EZB-Äußerungen über weiteren Zinserhöhungsbedarf erneut die Bundesanleihen. In der zehnjährigen Laufzeit stieg die Verzinsung um 2 Stellen auf 2,19%.
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