Bankenaufsicht

EZB beklagt Mangel an Bankmanagern vor Ort

Die Europäische Zentralbank hadert mit einigen außerhalb Europas beheimateten Großbanken, die nach ihrer Ansicht keine ausreichende Zahl von Führungskräften in Standorte innerhalb der EU versetzt haben, um die hiesigen Geschäfte zu steuern.

EZB beklagt Mangel an Bankmanagern vor Ort

Einige große internationale Banken haben nach Einschätzung der Europäischen Zentralbank (EZB) nach dem Brexit keine ausreichende Anzahl leitender Mitarbeiter in die Europäische Union versetzt. Zu diesem Schluss kommen die obersten Bankenaufseher der Eurozone in einer Untersuchung. Dies könnte den Druck auf ausländische Banken erhöhen, mehr Stellen zu verlegen.

 

Die als “Desk Mapping” bekannte Untersuchung der EZB-Bankenaufsicht ergab, dass einige der untersuchten Institute – alle mit Hauptsitz außerhalb der EU – nicht genügend lokale Kapazitäten aufgebaut haben, um die beaufsichtigten Geschäfte in der Region zu führen. Das berichten Personen, die mit dem Prozess vertraut sind. Ein Grund dafür sei, dass die Führungskräfte ungern von London nach Dublin, Frankfurt oder Paris umziehen wollten, heißt es.

 

Die EZB wird nun wahrscheinlich darauf drängen, dass die Banken mehr Führungspositionen in die EU verlagern oder das Management vor Ort durch andere Maßnahmen stärken, so die Personen. Die Überprüfung war auf Stärke und Präsenz des Risikomanagements gerichtet.

 

Das “Desk Mapping” umfasste US-Firmen wie Bank of America Corp, Citigroup Inc, Goldman Sachs Group Inc, JPMorgan Chase & Co und Morgan Stanley sowie Institute aus anderen Drittstaaten wie Barclays, HSBC Holdings und UBS.