Geldpolitik

Fed erhöht Leitzins um 25 Basispunkte

Die US-Notenbank hat, wie vom Markt erwartet, ihr Zinsanhebungstempo weiter gedrosselt, nachdem sie ihren Leitsatz im Sommer mit Schritten von 75 und zuletzt Mitte Dezember um 50 Basispunkte erhöht hatte.

Fed erhöht Leitzins um 25 Basispunkte

Die Fed hat am Mittwoch ihren Leitzins um 25 Basispunkte auf 4,50% bis 4,75% und damit auf den höchsten Stand seit dem November 2007 angehoben. Damit hat die amerikanische Zentralbank wie vom Markt erwartet ihr Zinsanhebungstempo weiter gedrosselt, nachdem sie ihren Leitsatz im Sommer mit Schritten von 75 und zuletzt Mitte Dezember um 50 Basispunkte erhöht hatte.

In der Verlautbarung im Anschluss an die Tagung ihres Offenmarktausschusses erklärte die Notenbank erneut, dass sie weitere Leitzinserhöhungen für notwendig hält, um eine geldpolitische Haltung zu erreichen, die restriktiv genug sei, um die Inflation mit der Zeit auf 2% zurückzubringen. Die Inflation habe etwas nachgelassen, befinde sich aber nach wie vor auf einem hohen Niveau; der Ausschuss achte sehr auf Inflationsrisiken. Bei der Festlegung des Ausmaßes künftiger Zinsanhebungen werde die Fed die bisherigen Erhöhungen, deren verzögerte Wirkung sowie ökonomische und finanzielle Entwicklungen berücksichtigen. Jüngste Indikatoren zeigten ein moderates Wachstum von Investitionen und Produktion an.

Vor der Fed-Entscheidung legten die europäischen Aktienmärkte bei zurückhaltend bleibendem Geschäft erneut zu. Der Dax gewann 0,4% auf 15181 Punkte, der Euro Stoxx 50 stieg um 0,2% auf 4174 Zähler. Für stärkere Kursbewegungen sorgte die Quartalsberichtssaison. So gaben Hannover Rück nach einem enttäuschenden Ausblick um 5% nach, Software AG sackten nach den Zahlen und dem Ausblick des Unternehmens um nahezu 15% ab.

Das erweiterte Förderkartell Opec plus beschloss, seine Ölproduktion auf dem im zurückliegenden Jahr um 2 Mill. Barrel pro Tag gesenkten Niveau konstant halten. An den Ölmärkten hatte die Nachricht keine nennenswerten Auswirkungen auf die Preisbildung, da die Entscheidung so erwartet worden war. Später kam jedoch Druck auf, nachdem die US-Vorratsdaten veröffentlicht worden waren. In der zurückliegenden Woche sind die Rohölbestände um 4,1 Mill. Barrel und damit stärker als erwartet gestiegen. Nach einem Hoch von 86,21 Dollar lag die Notierung der Nordseesorte Brent am frühen Abend mit einem Verlust von 2,7% bei 83,14 Dollar.

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