Am europäischen Spotmarkt ist der Preis für Erdgas zur Lieferung im kommenden Monat am Montag um bis zu 20% auf 84,50 Euro je Megawattstunde nach oben geschossen. Zuletzt war er bis auf rund 60 Euro gefallen. Im Rahmen der europäischen Gaskrise war kurz vor Weihnachten ein Rekord von fast 190 Euro verzeichnet worden. Danach war der Gaspreis gesunken, weil derzeit rund 20 Tankschiffe mit LNG-Flüssiggas in Richtung Europäische Union und Großbritannien unterwegs sind. Es wird erwartet, dass diese kurzfristig eine deutliche Erleichterung hinsichtlich der durch Knappheit gekennzeichneten Marktverhältnisse bringen.

Zudem sagen Meteorologen für den Januar in Europa verhältnismäßig hohe Temperaturen voraus. Der jüngste Preissprung am Montag ist durch Meldungen verursacht, dass Russland seine Gaslieferungen nach Europa knapphalte. So sind die russischen Reservierungen für Transportkapazitäten über die durch die Ukraine laufende Pipeline um 70% gefallen, und zwar auf den niedrigsten Wert seit Februar vorigen Jahres.

An den Devisenmärkten ging die türkische Währung mit starken Schwankungen in das neue Jahr. Am Morgen war die Lira um bis zu 5% gefallen, hatte sich aber im Verlauf erholt und notierte am Abend mit +2,4% bei 13,01 Lira pro Dollar. Für Verunsicherung sorgte die Inflation in der Türkei, die im Dezember im Jahresvergleich auf 36,1% gestiegen war und damit die Prognosen deutlich übertraf.

Am ersten Handelstag des Jahres gelang es dem Dax, die Marke von 16 000 Punkten zurückzuerobern. Er schloss bei 16021 Punkten (+0,9%). Der Stoxx 600 erreichte Rekordwert. Als erstes Unternehmen weltweit durchbrach Apple beim Börsenwert die Schallmauer von 3 Bill. Dollar. Das ist mehr als die jährliche Wirtschaftsleistung Großbritanniens und etwas weniger als diejenige Deutschlands.

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