Logistikkonzern

Logistik-Tochter Schenker hält Bahn operativ im Plus

Oliver Seidl, Finanzvorstand der Deutsche-Bahn-Tochter Schenker, macht im Interview der Börsen-Zeitung eine klare Ansage: „Sie können davon ausgehen, dass Schenker 2022 das sechste Rekordergebnis in Folge erzielen wird.“

Logistik-Tochter Schenker hält Bahn operativ im Plus

md Frankfurt

Oliver Seidl, Finanzvorstand der Deutsche-Bahn-Tochter Schenker, macht eine klare Ansage: „Sie können davon ausgehen, dass Schenker 2022 das sechste Rekordergebnis in Folge erzielen wird.“ Um konkrete Prognosen, wo Umsatz und operatives Ergebnis landen dürften, windet sich der 59-Jährige im Interview der Börsen-Zeitung allerdings herum, obgleich er einräumt, es sei „nicht ganz falsch, wenn man für den Jahresumsatz von einer deutlichen Steigerung im Vergleich zum Vorjahr ausgeht“. Da die bereinigten Erlöse des Bahn-Konzerns, in dessen Bilanz Schenker vollkonsolidiert wird, im Gesamtjahr über 54 Mrd. Euro steigen sollen und der Anteil von Schenker nach sechs Monaten bei 50% lag, kommt man auf das Gesamtjahr hochgerechnet auf etwa 27 Mrd. Euro nach 23,4 Mrd. Euro im Vorjahr.

Das bereinigte operative Ergebnis von Schenker lag nach der ersten Jahreshälfte bei 1,2 Mrd. Euro und dürfte sich bis zum Jahresende in etwa verdoppeln. Da die Bahn für 2022 im Gesamtkonzern ein Ebit von 1 Mrd. Euro in Aussicht stellt, heißt das, dass nur dank Schenker im Gesamtkonzern operativ schwarze Zahlen geschrieben werden.

Es wird spekuliert, die Bahn erwäge einen Verkauf oder einen Börsengang von Schenker. Dazu Seidl, der den Schenker-Vorstand Ende 2022 verlässt: „Unser 100-%-Shareholder entscheidet, ob Schenker im Bahn-Konzern bleiben und auch künftig stetige Ergebnisse bringen soll oder ob man das, was man hat, durch einen Verkauf materialisiert.“

Interview Seite 11