Medienbranche

M6 und TF1 verbünden sich gegen Netflix & Co

Die Fusionswelle in der Medienindustrie nimmt Fahrt auf. Nur einen Tag nachdem AT&T bekannt gegeben hat, die Tochter Warner Media abzuspalten und mit Discovery zusammenzuführen, gaben die französischen TV-Sendergruppen TF1 und M6 ihr...

M6 und TF1 verbünden sich gegen Netflix & Co

ab/scd Köln/Frankfurt

Die Fusionswelle in der Medienindustrie nimmt Fahrt auf. Nur einen Tag nachdem AT&T bekannt gegeben hat, die Tochter Warner Media abzuspalten und mit Discovery zusammenzuführen, gaben die französischen TV-Sendergruppen TF1 und M6 ihr Fusionsvorhaben bekannt. Im Rahmen der komplexen Transaktion, hinter der die Konzerne Bouygues und RTL stehen, soll ein nationaler Medien-Champion in Frankreich entstehen, der den US-Streamingdiensten und Tech-Plattformen Paroli bieten kann.

Die Transaktion ist letztlich als Aktientausch konstruiert. Bouygues hielte am Ende mit 30 % die Kontrollmehrheit an der neuen Sendergruppe, die für einen Umsatz von 3,4 Mrd. Euro steht. Die Transaktion, deren Abschluss Ende 2022 erwartet wird, steht allerdings vor hohen wettbewerbsrechtlichen Hürden.

In den USA hält Netflix die Branche ebenso auf Trab. Laut „Financial Times“ erwägt Amazon zur Stärkung der Streamingtochter eine Übernahme des Filmstudios MGM. Im Gespräch soll ein Preis von 9 Mrd. Dollar sein, für den der Online-Händler die Rechte an der James-Bond-Filmreihe erhalten würde.

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