Finanzmärkte

Powell avisiert stärkere Zinserhöhung

Die US-Zentralbank wird ihre Leitzinsen wahrscheinlich stärker erhöhen als von den Finanzmärkten zuletzt erwartet. In seiner Stellungnahme vor dem Kongress hat der Fed-Chairman Jerome Powell am Dienstag erklärt, dass die jüngsten Wirtschaftsdaten stärker als erwartet ausgefallen seien.

Powell avisiert stärkere Zinserhöhung

ck Frankfurt

Die US-Zentralbank wird ihre Leitzinsen wahrscheinlich stärker erhöhen als von den Finanzmärkten zuletzt erwartet. In seiner Stellungnahme vor dem Kongress hat der Fed-Chairman Jerome Powell am Dienstag erklärt, dass die jüngsten Wirtschaftsdaten stärker als erwartet ausgefallen seien, was darauf hindeute, dass das finale Hoch der Zinsen wahrscheinlich höher liegen werde als zuvor angenommen. Zudem sagte er, dass die Notenbank bereit wäre, das Zins­anhebungstempo zu beschleunigen, falls die Wirtschaftsdaten das als notwendig erscheinen lassen sollten.

Die US-Währung reagierte auf die Aussicht auf höhere Zinsen und einen größeren Anhebungsschritt um 50 Basispunkte auf der geldpolitischen Tagung der Fed in diesem Monat mit deutlich anziehenden Notierungen. Der Dollar-Index, der den Wert des Greenback zu sechs anderen Indus­trieländerwährungen abbildet, lag am frühen Abend mit einem Gewinn von 1% bei 105,39 Punkten, der Euro wurde mit einem Verlust von 0,9% bei 1,0580 Dollar gehandelt. Von der Dollar-Stärke belastet gab der Goldpreis mit einem Minus von 1,5% auf 1829 Dollar deutlich nach. Auch die Ölpreise gerieten unter Druck. Der Preis der Sorte Brent verlor 2,4% auf 84,12 Dollar. Die vor der Stellungnahme festeren Anleihemärkte fielen etwas zurück. So zog die zehnjährige Bundrendite, die bis auf 2,64% gesunken war, leicht an, lag zuletzt aber noch 5 Stellen unter Vortagesniveau bei 2,68%. Die zweijährige Bundrendite lag am frühen Abend kaum verändert bei 3,31%.

Der Dax, der bis auf 15706 Punkte gestiegen war, fiel am Nachmittag bis auf 15544 Zähler und schloss mit einem Minus von 0,6% bei 15560 Punkten, der Euro Stoxx 50 gab 0,8% auf 4278 Zähler ab. Vonovia verloren als schlechtester Dax-Wert 5,6%. Hier belastete die Nachricht von einer staatsanwaltlichen Durchsuchung wegen Korruptionsverdachts gegen einzelne Mitarbeiter.

Berichte Seiten 6 und 24

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