Die BaFin geht mit mehr Personal sowie stärkerem Fokus auf Problembanken und den Nichtbankensektor gegen Geldwäsche vor. Die Zahl der dafür eingesetzten Mitarbeiter soll durch Neueinstellungen und Umverteilungen um 25 auf 150 steigen, sagt Birgit Rodolphe in ihrem ersten Interview als Exekutivdirektorin Abwicklung und Geldwäscheprävention: „Wir möchten mehr Ressourcen in die operative Aufsicht stecken und unsere Problembanken enger begleiten. Das gilt auch für Nichtbanken, also auch Versicherungen, Zahlungs- und Wertpapierinstitute et cetera.“

Gestärkt wird Rodolphe zufolge etwa die Intensivaufsicht über Banken, die mit Defiziten in der Geldwäscheprävention aufgefallen sind. Aktuell betreffe das 34 Kreditinstitute. Neu geschaffen wird ein Referat „Nationale Zusammenarbeit“, um die Koordination der für Geldwäscheprävention im Finanzsektor zuständigen BaFin mit den Anti-Geldwäsche-Aufsichtsbehörden im Nichtfinanzbereich zu verbessern. Dies ist eine Lehre aus dem Wirecard-Skandal, der die Schlupflöcher in der Geldwäschebekämpfung vor Augen geführt hat. „Wir haben nun mal in Deutschland eine föderale Struktur, in der viele Behörden eigene Kompetenzen haben“, sagt Rodolphe. „Wir wollen hier Absprachen und Schnittstellen noch besser managen als ­bisher.“

Rodolphe hatte im Zuge der Neuaufstellung der BaFin nach dem Wirecard-Debakel den Posten am 1.November von Thorsten Pötzsch übernommen, der die Leitung der Wertpapieraufsicht übernommen hat. Die BaFin ist zuständig für rund 6500 Verpflichtete nach dem Geldwäschegesetz, darunter Stand Januar 2021 fast 1600 Kreditinstitute, 1264 Finanzdienstleister, gut 600 Kapitalverwaltungsgesellschaften und 245 Versicherer.

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