Im Fall eines Ölembargos der EU gegen Russland droht der Raffinerie PCK des Staatskonzerns Rosneft in Schwedt an der Oder die Enteignung. Da Rosneft kein Interesse an der Verarbeitung jenseits russischen Öls hätte, wäre dies zur Not eine Möglichkeit, den Weiterbetrieb zu sichern. Basis für die Verstaatlichung wäre das neue Enteignungsgesetz. Der Marktanteil von PCK (Petrolchemisches Kombinat), die vom russischen Rosneft-Konzern kontrolliert wird, an der gesamtdeutschen Kraftstoffproduktion beträgt etwa 10 %. Deutschland bezieht laut Bundeswirtschaftsministerium nur noch 12 % des Öls aus Russland. Ein Großteil geht an PCK.

Die genauen Konditionen des geplanten Ölembargos blieben am Dienstag zunächst weiter unklar. Die EU-Kommission wird sich hierzu voraussichtlich erst am Mittwoch äußern. Nach Ungarn machte auch die Slowakei am Dienstag klar, dass das Land nicht bereit sei für einen raschen Lieferstopp und vorerst nicht auf russisches Öl verzichten könne.

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