Gaskrise

Staat steigt bei Uniper mit 30 Prozent ein

Mit einem milliardenschweren Stützungspaket rettet der Bund Uniper vor dem Zusammenbruch. Dazu beteiligt sich der Staat mit 30% an dem angeschlagenen Versorger.

Staat steigt bei Uniper mit 30 Prozent ein

ab Köln

Die Bundesregierung spannt einen 15 Mrd. Euro schweren Rettungsschirm über der angeschlagenen Uniper auf und beteiligt sich mit 30 % an Deutschlands größtem Gasimporteur. 8 Mrd. Euro entfallen auf Eigenkapitalinstrumente, die Kreditlinie der KfW wird um 7 Mrd. auf 9 Mrd. Euro aufgestockt.

„Es ist die plausibelste Lösung mit den geringsten rechtlichen Schwierigkeiten und der besten Möglichkeit zur Fortführung“ des Unternehmens, sagte Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) bei der Vorstellung des Rettungspakets. „Wir glauben, dass es für den Steuerzahler gut ausgeht.“ Die finnische Fortum, die derzeit etwa 80 % an Uniper hält, wird zwar kein weiteres Geld zur Verfügung stellen, doch wird die Beteiligung im Zuge der vereinbarten Kapitalerhöhung auf 56 % schrumpfen.

Mit dem Erwerb neuer Aktien für 267 Mill. Euro beteiligt sich der Bund mit 30 % an Uniper und wird im Gegenzug im Aufsichtsrat „angemessen“ vertreten sein. Weitere 7,7 Mrd. Euro fließen in Form von Pflichtwandelanleihen. Zudem sicherte die Regierung bei Bedarf weitere Hilfen zu. Dabei werde sichergestellt, dass es zu keiner weiteren Verwässerung der Altaktionäre von Uniper kommt.

Wertberichtigt Seite 6

Bericht Seite 7