Die US-Inflationsdaten haben die Stimmung an Europas Aktienmärkten aufgehellt. Denn die US-Teuerung ging von 6,4% im Januar auf 6,0% im Februar zurück. Die Kernrate ermäßigte sich von 5,6% auf 5,5%. Der Rückgang der Inflation sei eine gute Nachricht für die US-Zentralbank, hieß es an den Märkten. Auch die Stabilisierung der US-Märkte trug zu der guten Verfassung der europäischen Aktienmärkte bei. Nicht zuletzt aufgrund des Eingreifens der US-Aufsichtsbehörden dürfte das US-Bankenbeben doch ein eher lokales Ereignis bleiben und sich nicht zu einer globalen Finanzkrise wie Lehman auswachsen, so die mehrfach geäußerte Meinung an den Märkten. Der deutsche Leitindex Dax sprang wieder über die Marke von 15000 Zählern und beendete den Handel mit einem Plus von 1,8% bei 15233 Zählern. Der Euro Stoxx 50 stieg um 2% auf 4179 Punkte.

Die vortags unter Druck geratenen Bankaktien präsentierten sich erholt. Deutsche Bank und Commerzbank legten jeweils um mehr als 4% zu. An den Bondmärkten kam es zu einer heftigen Gegenreaktion nach dem Renditeabsturz zum Wochenauftakt in Reaktion auf das SVB-Drama. Hinsichtlich einer Änderung des geldpolitischen Kurses der internationalen Notenbanken seien die Reaktionen tags zuvor übertrieben gewesen. Der Markt nehme eine Neubewertung der Lage vor, hieß es. Die zehnjährige Bundrendite notierte im späten europäischen Handel bei 2,45% nach 2,25% am Morgen. Das Tagestief lag zuvor bei 2,19%, das Tageshoch bei 2,46%. Auch am kurzen Ende kam es zur deutlichen Gegenbewegung.

An den Devisenmärkten konnte sich der Dollar aufgrund der neuesten US-Inflationsdaten erholen. Der Euro wurde abends mit einem Minus von 0,1% bei 1,0717 Dollar gehandelt. Durch den Kollaps der SVB war der Greenback zuvor unter Druck geraten.

Wertberichtigt Seite 2

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