Europas Aktienmärkte haben sich am Donnerstag nach den Kursgewinnen der Vortage eine Verschnaufpause gegönnt. Die positive Stimmung der vorigen Sitzungen wurde durch die am Mittwochabend veröffentlichten Sitzungsprotokolle der US-Notenbank ein wenig ge­trübt. Aus den Minutes der Fed ging hervor, dass die US-Währungshüter in ihrer Geldpolitik kleinere Zinsschritte über eine längere Zeit als angemessen ansehen. Der Dax schloss mit einem leichten Abschlag von 0,4% bei 14436 Zählern. Der Euro Stoxx 50 verlor ebenfalls 0,4% auf 3960 Zähler.

Im Blick haben die Anleger die US-Arbeitsmarktdaten für Dezember. Bei dem monatlichen Daten-Highlight, das am Freitag ansteht, werden in der Konsensprognose 200000 neue Stellen und ein Anstieg der Stundenlöhne im Vormonatsvergleich um 0,4% erwartet. Einem am Donnerstag vorgelegten Bericht der privaten US-Arbeitsagentur ADP zufolge sind im US-Privatsektor im Dezember 235000 Jobs entstanden. Von Reuters befragte Experten hatten hingegen nur mit einem Zuwachs von 150000 gerechnet. Die neuesten Daten vom US-Arbeitsmarkt führten zu Kursaufschlägen des Greenback. Im späten europäischen Handel notierte der Euro mit einem Minus von 0,7% bei 1,0530 Dollar.

Am europäischen Anleiheprimärmarkt beginnt das neue Jahr recht aktiv. Es gab nun auch schon Nachschub an Green Bonds, so etwa von der Grünen Insel. Irland emittierte eine bis 2043 laufende grüne Staatsanleihe im Umfang von 3,5 Mrd. Euro. In Anbetracht der Tatsache, dass sich weite Anlegerkreise noch im verlängerten Weihnachts- bzw. Silvesterurlaub befinden, war das Ordervolumen mit mehr als 35 Mrd. Euro als hoch anzusehen. Zwei grüne Unternehmensanleihen kamen von Eon, die ebenfalls auf eine gute Nachfrage trafen. Die zehnjährige Bundrendite stieg leicht von 2,28% auf 2,31% an.

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