Untreue-Prozess

Volkswagen-Manager freigesprochen

Im Prozess um mutmaßlich überhöhte Betriebsratsgehälter ist sind vier Angeklagte freigesprochen worden. Der Schaden für VW geht dennoch in die Millionen.

Volkswagen-Manager freigesprochen

Im Strafprozess um mutmaßlich überhöhte Betriebsratsgehälter bei Volkswagen hat das Landgericht Braunschweig die vier angeklagten Manager freigesprochen. Die zuständige Kammer urteilte am Dienstag, den Angeklagten sei kein vorsätzliches Verhalten nachzuweisen, sagte ein Sprecher des Landgerichts nach der Urteilsverkündung. Die Staatsanwaltschaft hatte Geldbußen und Bewährungsstrafen gefordert.

Die Ermittler warf zwei früheren VW-Vorständen und zwei VW-Personalmanagern vor, zwischen 2011 und 2016 fünf Betriebsräten, darunter Ex-Konzernbetriebsratschef Bernd Osterloh, zu hohe Gehälter und Boni gewährt zu haben. VW soll dadurch ein Schaden von gut fünf Millionen Euro entstanden sein. Osterlohs Gesamtgehalt war nach dessen eigenen Angaben durch Bonuszahlungen in einem Jahr auf 750.000 Euro gestiegen. Osterloh hatte jeden Einfluss auf seine eigene Bezahlung im Prozess zurückgewiesen.

Osterloh sah sich in seiner Zeit als Betriebsratschef als “Co-Manager”, ohne ihn waren bei Volkswagen kaum wichtige Entscheidung möglich. Im April hatte er nach 16 Jahren den Posten abgegeben, um Personalvorstand der VW-Nutzfahrzeugtochter Traton zu werden.

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