Immobilien

Aggregate senkt Schulden mit Immobilienverkäufen

Aggregate Holdings hat zwei Segmente ihres Großprojekts Quartier Heidestraße in Berlin verkauft. Die Transaktion verringert den Verschuldungsgrad um 2,7 Prozentpunkte.

Aggregate senkt Schulden mit Immobilienverkäufen

hek Frankfurt

Das Immobilienunternehmen Aggregate Holdings hat Teile seines Großprojekts Quartier Heidestraße in Berlin für 456 Mill. Euro veräußert. Damit verschafft sich die Gesellschaft des österreichischen Investors Günther Walcher Erleichterung bei den Schulden. Die Bruttoverbindlichkeiten sinken nach Firmenangaben um 440 Mill. Euro, der Verschuldungsgrad (Loan to Value) gehe um 2,7 Prozentpunkte auf 57,1 % des Immobilienvermögens zurück.

Der Deal zeigt laut CEO Cevdet Caner die Fähigkeit des Unternehmens, durch Bau von Büro- und Wohngebäuden in Deutschlands Top-Städten Wert zu schaffen und komplexe Transaktionen in schwierigem Umfeld durchzuführen.

Aggregate war im vergangenen Herbst durch die Verbindungen zur Adler Group unter Druck geraten. An dem kriselnden Wohnungskonzern hält der einst größte Aktionär noch 6,1 %. Die bis 2025 laufende Aggregate-Anleihe wird mit einem Ab­schlag von etwa 60 % auf den Nennwert gehandelt. Im Juli 2022 wurde bekannt, dass der umstrittene Investor Caner mit 20 % bei Aggre­gate eingestiegen ist und die CEO-Position übernimmt. Caner war im vergangenen Herbst wegen seiner Rolle bei Adler Group in die Kritik geraten. Auch bei Aggregate fungierte er als Berater.

Der Verkauf umfasst die Heidestraße-Segmente QH Core und QH Spring, auf die 15 % des gesamten Projektwerts entfallen. Laut Aggregate wurde eine Prämie zum Buchwert erzielt. Der Aufschlag auf die Anschaffungskosten wird mit 75 % angegeben.

Erwerber ist das Konsortium Golden Capital, dem die Immobiliengesellschaft Vivion und andere Investoren angehören. Der Equity-Kaufpreis von 219 Mill. Euro werde mit Aggregate-Bonds beglichen, die 2024 fällig sind. Dann bestünden keine Verpflichtungen mehr zwischen Aggregate und Vivion, heißt es weiter. Aggregate schuldete Vivion, die der Familie des israelischen Immobilieninvestors Amir Dayan gehört, noch Geld aus einer früheren Transaktion.

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