Der chinesische In­ternetdienstanbieter Meituan Dianping hat sich im von Corona-Restriktionen und Lockdown-Maßnahmen geprägten Quartal zum 30. Juni besser geschlagen als erwartet und weiter ein zweistelliges Wachstum verzeichnet. Wie aus der Mitteilung an die Hongkonger Börse hervorgeht, wurden die Konzernerlöse in der Dreimonatsperiode im Vergleich zur Vorjahreszeit um 16% auf 50,9 Mrd. Yuan (umgerechnet 7,9 Mrd. Euro) gesteigert. Damit wurde die Konsensschätzung der Analysten bei 48,6 Mrd. Yuan klar übertroffen. Meituan weist einen Verlust nach Steuern von 1,12 Mrd. Yuan aus und schreibt damit bereits das siebte Quartal in Folge rote Zahlen. Allerdings verzeichnet Meituan Kostensenkungsfortschritte, die den Verlust geringer als von Marktteilnehmern erwartet ausfallen ließen.

Während Chinas führende In­ternetkonzerne Alibaba und Tencent im Juni-Quartal konjunkturbedingt deutliche Bremsspuren zeigten und erstmals stagnierende bzw. sogar leicht schrumpfende Erlöse verzeichneten, blieb Meituan mit ihrem Kerngeschäft mit Essenslieferungen auch in den Lockdown-Perioden in Schanghai und anderen chinesischen Großstädten am Ball. Darüber hinaus verzeichnet Meituan Dianping kräftige Fortschritte in ihrem neuen Geschäftszweig mit lokalen Zustelldiensten für Lebensmittel und Frischwaren sowie einer ebenfalls neu aufgezogenen E-Commerce-Plattform für Konsumgüter und Haushaltswaren.